Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2020; 07(01): 29-30
DOI: 10.1055/a-1091-5807
Aktuell
Aorta

Neues Entry durch distale Stentgrafts

Bei der throrakalen endovaskulären Aortenreparatur ist die Auswahl des richtigen Stents entscheidend. Ein zu kleiner Stent kann sich verschieben; ein zu großer Stent wiederum kann die Aortenwand verletzen und eine retrograde Dissektion verursachen. Eine seltene Komplikation ist das distale Stent-induzierte neue Entry (dSINE). Lortz und ihre Kollegen untersuchten Risikofaktoren für das dSINE.

Fazit

Patienten, die ein dSINE entwickeln, haben, auch wenn eine Reintervention erforderlich ist, über viele Jahre eine gute Prognose. Aufgrund des erhöhten Risikos einer Aortenruptur, sollten die betroffenen Patienten lebenslang beobachtet werden. Insbesondere bei akuter Aortendissektion sollte die dOS zur Schonung der fragilen Aortenwand soweit wie möglich reduziert werden. Die Verwendung von konischen Stents kann in einigen Fällen von Vorteil sein. Weitere Studien sollten das ideale Verhältnis zwischen proximaler und distaler Überdimensionierung ermitteln, empfehlen die Autoren.



Publication History

Article published online:
26 February 2020

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