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DOI: 10.1055/a-1085-9003
Neurowissenschaftlich basierte Edukation zum Thema Schmerz hilft
Authors
Watson JA, Ryan CG, Cooper L et al. Pain Neuroscience Education for Adults with Chronic Musculoskeletal Pain: A Mixed-Methods Systematic Review and Meta-Analysis. J Pain 2019; 20: 1140.e1–1140.e22. doi: 10.1016/j.jpain.2019.02.011. Epub 2019 Mar 1
Chronische muskuloskelettale Schmerzen sind ein globales Problem und betreffen 20 % der Erwachsenen. Als Interventionen werden solche empfohlen, die das Selbstmanagement verbessern. Ein wichtiger Pfeiler ist hierbei die Pain-Neuroscience Education (PNE). Ihr übergeordnetes Ziel besteht darin, dass die Betroffenen ihren Schmerz als weniger bedrohlich erleben und sich so ihr Fokus weg von der Schmerzkontrolle hin zum Erreichen von Aktivitätszielen verschiebt.
Fragen des Mixed-Methods-Reviews (mit quantitativen und qualitativen Studien) waren: Wie effektiv ist eine PNE als Intervention beim Management von chronischen MSK-Schmerzen? Wie ist die wahrgenommene Effektivität? Wie beeinflusst sie das Verständnis von Schmerzen?
Als Ergebnis hatte eine PNE kurz- und mittelfristig mäßige Effekte bezüglich Schmerzen (niedrige Evidenz) und Behinderung (moderate Evidenz). Kurzfristig zeigte sie außerdem mäßige Effekte bezüglich Kinesiophobie (moderate Evidenz) und Katastrophisierung (moderate Evidenz). Eine verringerte Inanspruchnahme des Gesundheitssystems war nur nach 3, aber nicht mehr nach 12 Monaten messbar.
Anhand der Ergebnisse der qualitativen Forschung scheint es sinnvoll, den Effekt von längeren Eduaktionsseinheiten zu untersuchen und die PNE mit anderen Interventionen zu kombinieren.
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Publication History
Article published online:
13 February 2020
© Georg Thieme Verlag KG
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