Rund 220 Teilnehmer, vorrangig Nuklearmedizinerinnen und Nuklearmediziner aus NRW
und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, trafen sich am 29. und 30. November 2019
zur 46. Jahrestagung der Rheinisch-Westfälischen Gesellschaft für Nuklearmedizin (RWGN
e. V.) im Wissenschaftszentrum in Bonn. Unter der Leitung der Tagungspräsidenten Prof.
Dr. Holger Palmedo und Dr. Holger Brockmann (Nuklearmedizinische Abteilung der Gemeinschaftspraxis
für Radiologie und Nuklearmedizin sowie Betreiber des PET/CT-Zentrum am Johanniterkrankenhaus
in Bonn) diskutierten zahlreiche Fachvertreter sowohl der Unikliniken als auch der
nuklearmedizinischen Krankenhausabteilungen und Praxen der Region über neueste Forschungsergebnisse
des Fachgebiets, insbesondere aus dem Bereich der molekularen Diagnostik und Therapie
und deren Umsetzung in der Patientenversorgung.
Am Freitag stellten die Vertreter der nordrhein-westfälischen Universitätsklinika
ihre aktuellen Forschungsprojekte – von Schilddrüsenkarzinomstudien über KI bis hin
zur Leberszintigrafie – vor. Der Samstag war traditionell von Fortbildungsbeiträgen
geprägt. Hier gab es immer einen sehr schönen Wechsel zwischen Vorträgen von Klinikern
und Nuklearmedizinern, um das gegenseitige Verständnis für die jeweils andere Fachdisziplin
zu erhöhen. Exemplarisch sei hier zum Beispiel die Kombination aus Orthopäden und
Nuklearmedizinern zur Bildgebung bei der TEP genannt. Aber auch Experten aus den Bereichen
der Gynäkologie, Orthopädie und Urologie fanden ihren Gegenpart in kompetenten Nuklearmedizinern,
sodass sich auch hier die Vernetzungen von klinischen Anforderungen und nuklearmedizinischen
Antworten aufzeigten. Insgesamt wurde so noch einmal sehr schön dargestellt, dass
die nuklearmedizinischen Untersuchungsmethoden und Therapien einen unverzichtbaren
Bestandteil insbesondere auch im Work-up komplexerer Erkrankungen darstellen.
Zeitgleich zur ärztlichen Fortbildung lief am Samstagvormittag ein sehr gut besuchtes
MTRA-Fortbildungsprogramm, welches ausgesuchte Themen vom FDG-PET/CT bis hin zur nuklearmedizinischen
Diagnostik beim Nebenschilddrüsenadenom abdeckte.
Während der Veranstaltung erfolgten die Vergabe des Hans-Creutzig-Preises an Frau
Dr. rer. nat. Katharina Kessel aus dem Universitätsklinikum Münster sowie die Verleihung
der Ehrenmitgliedschaften der RWGN an Herrn Prof. Dr. Hans-Jürgen Biersack aus Bonn
und Herrn Prof. Dr. Harald Schicha aus Köln.
Die hohe Beteiligung zeigte die sehr gute Akzeptanz der langjährig etablierten Veranstaltung.
Der Vorsitzende der RWGN, Prof. Dr. Dr. Wolfgang Schäfer, äußerte sich zum Abschluss
äußerst zufrieden über den Verlauf der diesjährigen Veranstaltung und dankte neben
Professor Palmedo und Dr. Brockmann insbesondere auch der vokativ GmbH für das gelungene
Veranstaltungsmanagement.
Preisverleihung Hans-Creutzig-Preis (Foto: Dr. Manuel Maria Weber). [rerif]