Radiologie up2date 2020; 20(03): 207
DOI: 10.1055/a-1083-0540
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Elke Hattingen

das vorliegende Heft 3 bietet wieder eine große Themenvielfalt, von speziellen MR-Verfahren in der Bildgebung des Abdomens und minimalinvasiver Intervention bis hin zu dem aktuellsten Thema schlechthin, der COVID-19-Erkrankung. Mit der diffusionsgewichteten Bildgebung (DWI) sind kleinste Läsionen in den Abdominalorganen aufspürbar, und vor allem bei Lymphknoten ist die DWI zudem eine differenzialdiagnostisch wertvolle Methode. Mit der arteriellen Embolisation sind minimalinvasive Therapien möglich geworden, die wie im Falle der hier vorgestellten Prostataarterienembolisation (PAE) alternativ oder kombiniert zu den transurethralen operativen Verfahren bei der benignen Prostatahyperplasie eingesetzt werden können. Beide Kapitel machen uns wieder deutlich, wie weit wir in der Radiologie gekommen sind. Aus meiner Perspektive als Neuroradiologin kann ich nicht umhin, hier auch die Erfolge in der endovaskulären Schlaganfallbehandlung zu erwähnen. Wir haben in den letzten Jahrzehnten alle Energie in die Verbesserung der bildgebenden Diagnostik und der „radiologischen“ Therapie gesteckt, sodass kein Ziel unerreichbar schien und kein Weg dahin zu teuer war. Die Gesellschaft, die davon profitieren durfte, hat sich in Sicherheit gewiegt; die Medizin kann ja alles richten.



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Article published online:
31 August 2020

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