Dtsch Med Wochenschr 2020; 145(03): 196-197
DOI: 10.1055/a-1079-8138
Leserbrief
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Antwort

Authors

  • Karin Frank-Raue

    1   Endokrinologisch-Nuklearmedizinische Praxis, Heidelberg
  • Matthias Schott

    2   Funktionsbereich Spezielle Endokrinologie, Universitätsklinik Düsseldorf
  • Friedhelm Raue

    1   Endokrinologisch-Nuklearmedizinische Praxis, Heidelberg
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Publication Date:
04 February 2020 (online)

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Vielen Dank für den Hinweis auf das Problem der unspezifischen Erhöhung von Calcitonin durch heterophile Antikörper, die in bis zu 1 % der zu messenden Proben im Immunoassay auftreten können. Diese in vitro vorkommenden Störfaktoren sind methodenspezifisch und müssen bei unklaren Ergebniskonstellationen bedacht werden, z. B. unerklärlich hohe Calcitonin-Spiegel ohne entsprechendes morphologisches Korrelat, persistierend erhöhte Calcitonin-Spiegel nach Thyreoidektomie ohne Nachweis eines medullären Schilddrüsenkarzinoms insbesondere bei bekannten Autoimmunerkrankungen/Immunphänomenen. Davon abzugrenzen und auszuschließen sind Situationen mit leicht erhöhtem Calcitonin durch reaktive C-Zell-Proliferation im Rahmen von Immunthyreopathien, primärem Hyperparathyreoidismus, Abbaustörung bei Niereninsuffizienz oder paraneoplastischer Sekretion von neuroendokrinen Tumoren [1] [2].