physiopraxis 2020; 18(02): 6-9
DOI: 10.1055/a-1071-0026
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Publication Date:
13 February 2020 (online)

Jedes vierte Schulkind ist psychisch auffällig – DAK Kinder- und Jugendreport 2019

In ihrem Kinder- und Jugendreport stellt die Krankenkasse DAK jedes Jahr die Gesundheitsversorgung der jungen Bevölkerung dar. 2019 lag der Schwerpunkt auf Ängsten und Depressionen bei Schulkindern.

Die Abrechnungs- und Patientendaten von etwa 800.000 Minderjährigen zeigen, dass jedes vierte Kind psychisch auffällig ist. Die Diagnosen Depression oder Angststörung bekommen jeweils rund zwei Prozent. Kinder, die eine chronische körperliche Erkrankung haben, tragen im Gegensatz zu gesunden Gleichaltrigen ein 4,5-fach erhöhtes Risiko, an einer Depression zu erkranken. Auch bei Adipositas oder Schmerzen kommen psychische Begleiterscheinungen häufiger vor. Stammt das Kind aus einer Familie, in der die Eltern eine psychische Erkrankung oder Suchtproblematik haben, ist es eher gefährdet, selbst eine solche Erkrankung zu entwickeln.

Nach einer stationären Behandlung mangelt es laut DAK-Vorstandschef Andreas Storm an einer passenden ambulanten Nachsorge. Dass etwa ein Viertel der Kinder erneut stationär versorgt wird, findet er alarmierend. Die Krankenkasse möchte dem beispielsweise mit „fit4future Teens“ entgegentreten. Dabei handelt es sich um ein Stresspräventionsprogramm, das an weiterführenden Schulen zum Einsatz kommen soll.

Der gesamte DAK Kinder- und Jugendreport 2019 ist unter www.dak.de > „Presse“ > „Bundesthemen“ > „Kinder- & Jugendgesundheit“ > „Kinder- und Jugendreport 2019“ nachzulesen.

mru