Neonatologie Scan 2020; 09(01): 26
DOI: 10.1055/a-1069-1909
Aktuell
Infektionen

Kongenitale Virus-Infektionen: Einflussfaktoren auf Häufigkeit

Trotz des routinemäßigen Screenings von Müttern auf HIV, Hepatitis und Syphilis in England führen kongenitale virale Infektionen noch zu wesentlicher Morbidität und Mortalität. Populationsbasierte Daten über Diagnosehäufigkeiten sind kaum vorhanden. Die Studie untersuchte die langfristigen Trends bei kongenitalen viralen Infektionen und ihre mögliche Beeinflussung durch neue Nachweismethoden oder neu eingeführte Maßnahmen, wie die 1996 eingeführte Masen-Mumps-Röteln (MMR)-Impfung.

Fazit

Die Zunahme von Krankenhausentlassungen mit der Diagnose CMV-Infektion ist nach Einschätzung der Autoren am wahrscheinlichsten auf bessere Diagnosetechniken mit der Einführung des NHSP zurückzuführen. Diese ermöglichten auch die retrospektive Diagnose bei Säuglingen. Der Rückgang der Röteln-Infektionen dürfte auf die Einführung der MMR-Impfung zurückzuführen sein. Da es nur sehr beschränkte Behandlungsmöglichkeiten für diese Infektionen gibt, halten die Autoren Präventionsstrategien für dringend erforderlich.



Publication History

Article published online:
27 February 2020

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