Akute Lungenembolie: Venenfilter bei hämodynamisch instabilen Patienten

Bei Patienten mit akuter Lungenembolie (LE) wird der Einsatz von Vena-cava-Filtern bislang empfohlen, wenn eine Antikoagulationstherapie kontraindiziert oder nicht wirksam ist. In den vergangenen 2 Jahrzehnten zeigten einige Studien, dass Vena-cava-Filter bei LE-Hochrisikopatienten unabhängig von einer systemischen Thrombolyse die kurzfristige Sterblichkeit verringern, wenn sie frühzeitig nach dem Akutereignis eingesetzt werden.

Fazit

2,7 % der hämodynamisch instabilen LE-Patienten, die in den multizentrischen prospektiven Studien von 1993 bis 2016 verzeichnet wurden, erhielten einen Venenfilter. Der Einsatz erfolgte häufiger bei hämodynamisch stabilen Patienten. Die Autoren fordern weitere Untersuchungen, um den Nutzen von Vena-cava-Filtern zu überprüfen. Bis dahin sollten Ärzte den Einsatz von Venenfilter als zusätzliche lebensrettende Therapie auch bei hämodynamisch instabilen Patienten stets in Betracht ziehen.