Fortschr Neurol Psychiatr 2019; 87(12): 680-681
DOI: 10.1055/a-1023-8865
Fokussiert

Tandemtherapie als Option beim Hochrisiko-Neuroblastom?

Hintergrund

Das Neuroblastom, ein neuroektodermaler embryonaler Tumor, ist der zweithäufigste solide, bösartige Tumor im Kindesalter. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 14 Monaten. Nur etwa 10 % der Patienten erkranken nach dem Vorschulalter, sehr selten betrifft die Erkrankung junge Erwachsene. Als maligne Neubildung des sympathischen Nervengewebes finden sich Neuroblastome überwiegend im Bereich der Nebennierenloge, paravertebral oder in der abdominellen Mittellinie. Etwa 50 % aller Patienten haben bei Diagnosestellung bereits Fernmetastasen. Die Prognose von Neuroblastomen ist stark abhängig vom Risikoprofil des Patienten. Sie ist bei Neuroblastom mit Niedrigrisikokonstellation mit einer Überlebensrate von über 90 % günstig. Patienten mit Hochrisiko-Neuroblastom hingegen zeigen trotz einer aggressiven multimodalen Therapie, die neben der chirurgischen Resektion und Bestrahlung aus einer Induktionschemotherapie, einer konsolidierenden Hochdosischemotherapie mit autologer Stammzelltransplantation und einer anschließenden post-Konsolidierungstherapie besteht, ein Überleben von nur etwa 50 %.



Publication History

Article published online:
17 December 2019

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York