Neonatologie Scan 2019; 08(04): 253-254
DOI: 10.1055/a-0998-1486
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Pharmakologie
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Neonatales Abstinenzsyndrom: Risiken für Mutter und Kind

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Publication Date:
25 November 2019 (online)

In vielen Ländern steigt die Zahl der werdenden Mütter, die während der Schwangerschaft Opioide einnehmen – sei es in Form verschreibungspflichtiger oder illegaler Präparate. Dem entsprechend nimmt die Inzidenz des neonatalen Abstinenzsyndroms zu. Eine Stärkung der Mutter-Kind-Bindung, beispielsweise durch Stillförderung und Rooming-In, kann dem entgegenwirken. Wie häufig muss dennoch mit maternalen und neonatalen Komplikationen gerechnet werden?

Fazit

Zwischen 2005 und 2016 hat in Kanada die Inzidenz des neonatalen Abstinenzsyndroms deutlich zugenommen, so die Autoren. Die betroffenen Neugeborenen erleiden signifikant häufiger schwere Komplikationen, und ihre Mütter haben ein erhöhtes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko. Während der Schwangerschaft und der Postpartalzeit öffnet sich ihrer Einschätzung zufolge ein bedeutendes Zeitfenster für multidisziplinäre Betreuungsansätze, um langfristig die Gesundheit der Mütter und ihrer Kinder zu stärken.