Neonatologie Scan 2020; 09(02): 131-143
DOI: 10.1055/a-0990-0266
CME-Fortbildung

Nabelvenenkatheter in der neonatologischen Intensivbehandlung – Teil 1

Katheteranlage

Authors

  • Thomas Hoppen

  • Annika Paulun


Subject Editor: Wissenschaftlich verantwortlich gemäß Zertifizierungsbestimmungen für diesen Beitrag ist Dr. med. Thomas Hoppen, M.A., Koblenz.
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Der Nabelvenenkatheter (NVK) bietet dem Neonatologen postnatal bei schwieriger peripherer Venensituation oder bei einem kritisch kranken Früh-/Reifgeborenen mit Volumen- und/oder Katecholaminbedarf grundsätzlich eine rasche Gefäßzugangsmöglichkeit. Nachfolgend werden die zu beachtenden Aspekte für eine erfolgreiche NVK-Anlage dargestellt und in Teil 2 in einer der kommenden Ausgaben auf mögliche Gefahren und Risiken hingewiesen.

Kernaussagen
  • Der Nabelvenenkatheter (NVK) ist auch im Jahr 2020 weiterhin ein fester Bestandteil moderner Behandlungsstrategien in der Neonatologie.

  • Zum Verständnis bedarf es auf Seiten des Anwenders einiger grundsätzlicher anatomischer Kenntnisse. Günstig sind die Verwendung einer Checkliste und ein standardisiertes Vorgehen bei der NVK-Anlage.

  • Häufig ist der Versuch der korrekten zentralen Positionierung eines Nabelvenenkatheters mit einer hohen primären Fehllagenrate verbunden. Zudem ist die Bewertung einer korrekten zentralen NVK-Positionierung abhängig von der Kontrollmethode und der exakten Definition des Zielbereichs.

  • Bei reifen Neugeborenen besteht weiterhin die Diskussion, ob eine intraossäre Kanüle eine schnellere und ggf. einfacherer Alternative als eine Notfallkanüle in der Nabelvene, zumindest in der Reanimationssituation und für nicht primär neonatologisch tätige Kollegen (z. B. Notärzte), darstellt.

  • Aufgrund der Daten einer aktuellen ESPED-Erhebung wird der i.o. Zugang in den Leitlinien 2020 zur Neugeborenenreanimation Einzug finden [5].



Publication History

Article published online:
27 May 2020

© Georg Thieme Verlag KG
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