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DOI: 10.1055/a-0986-2412
Mitteilungen der Jungen Dermatologen des BVDD e. V.
Publication History
Publication Date:
08 October 2019 (online)
„Heute für morgen“
Wird auf einer medizinischen Fachveranstaltung auch der Nachwuchs angesprochen, so
trifft man sie immer häufiger ebenfalls dort an: die Mitglieder der „Jungen Dermatologen“,
kurz JuDerm im BVDD e. V. Was einst als kleine Arbeitsgruppe begann, ist heute ein
hochprofessionelles und gewachsenes Team aus Dermatologinnen, WBAs und Medienexperten.
Ihre Aufgabe?
Ganz klar: Ausgehend von der Tatsache, dass immer mehr Praxen – vor allem in den ländlichen
Gebieten – ohne einen Nachfolger schließen, arbeiten die JuDerm an Antworten auf die
Frage, wie die dermatologische Versorgung in Zukunft gesichert werden kann.
Dazu muss man sagen, dass sich im Gründungsjahr 2011 der Frauenanteil bei den Studenten der Humanmedizin bei gut 70 % befand – es lag also auf der Hand die Bemühungen nicht nur auf den Nachwuchs allgemein, sondern speziell auch auf die Bedürfnisse und Ansprüche weiblicher Mediziner zu konzentrieren.
Abgesehen davon, dass für Frauen eine berufliche Tätigkeit für einen gewissen Lebensabschnitt nur durch Teilzeitmodelle mit einer Familienplanung vereinbar ist, zeichnete sich grundsätzlich (auch bei Männern) ein Strukturwandel in der Medizin ab, nämlich weg von der Einzelpraxis hin zu Gemeinschaftspraxen oder MVZs. Der zunehmende Wunsch nach flexiblen Teilzeitmodellen bedeutete zumindest für den ambulanten Bereich, dass in spätestens 10 Jahren Einzelpraxen mit zwei Ärzten nachbesetzt werden müssen – eine Tendenz, die sich bis heute nicht verändert hat. Bedenkt man die lange Ausbildungszeit bis hin zum fertigen Facharzt, ist es also mehr als dringend, sich der Nachwuchsgewinnung zu widmen.
Anfang 2011 haben sich deshalb 5 Dermatologinnen im BVDD zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengefunden, um dieses Thema zu erörtern.


Erstes Ergebnis war die Entscheidung, eine Umfrage bei dermatologischen Weiterbildungsassistenten zu starten mit dem Ziel, eine genauere Vorstellung darüber zu erhalten, welche Pläne junge Kollegen in Bezug auf Beruf und Familie haben.
Von den 714 Adressaten waren auch hier 72 % weiblich und 28 % männlich. Obwohl die überwiegende Zahl der Befragten für eine spätere Niederlassung votierte, gab es doch erhebliche Unsicherheiten in Hinblick auf eine Praxisgründung. Die Unsicherheit begründete sich v. a. in Fragen des finanziellen Risikos und der zeitlichen Einbindung in die Berufstätigkeit.
Heute, 8 Jahre später, ist der Fokus wieder etwas mehr „in die Mitte“ gerutscht, die Unterstützungsangebote der JuDerm richten sich an Männer wie Frauen gleichermaßen, denn, was sich in den vergangenen 8 Jahren Nachwuchsarbeit klar ergeben hat ist, die Tatsache, dass beide Gruppen vor allem zum Beginn der Karriere ganz ähnlichen Herausforderungen gegenüberstehen.
Und so haben sich aus den eben beschriebenen Anfängen spannende Projekte ergeben. Neben vielen verschiedenen Kampagnen rund um die Praxisgründung konzentrieren sich die JuDerm heute auf einige besondere Projekte:
Die Website
Dreh- und Angelpunkt, Kommunikationsplattform, Informationsangebot, News – in der Website der JuDerm steckt viel Herzblut. Es wird auf frisches, klares Design gleichermaßen Wert gelegt wie auf passgenaue Angebote und permanente Weiterentwicklungen. So wird die Seite von einem Medienteam sowohl redaktionell als auch grafisch und SEO-technisch permanent aktualisiert. Die letzte große Neuerung war das responsive Design, um dem wachsenden Gebrauch mobiler Geräte gerecht zu werden. Inhaltlich finden sich mehrere Rubriken, die sich mit Aus- und Weiterbildung befassen, Kontakte zu Mentoren, Weiterbildungsbefugten oder anderen Ansprechpartnern vermitteln oder Buchtipps und Übersichten über Kliniken und andere Anlaufstellen bieten. Ein Niederlassungsguide führt durch die ersten schwierigen Schritte der Praxisgründung, und mit regelmäßig veröffentlichten Diagnosequizzen und kleinen Video-Tutorials sowie Interviews und Veranstaltungstipps wird das Angebot abgerundet.
Workshopreihe „Fit für die Praxis“
Mit der JuDerm-eigenen Workshop-Reihe hat sich über die letzten 3 Jahre ein echtes Highlight entwickelt. In den jeweils 2-tägigen Workshops, die in verschiedenen Städten deutschlandweit stattfinden, werden Themen rund um die Niederlassung oder Praxisgründung bearbeitet. Dabei wird auf Praxisbezug (im doppelten Sinne) und auf hohe Interaktivität Wert gelegt. Jeder Teilnehmer soll mit konkreten Anleitungen und praktischen Tipps in den Praxisalltag zurückkehren. So werden Kniffe und Tricks im ambulanten Operieren ebenso vermittelt wie die korrekte und wirtschaftliche Anwendung von Abrechnungsziffern. Spezialgebiete der Dermatologie können mit Spezialisten ihres Faches besprochen werden, und auch die menschlichen sowie technischen Aspekte einer guten Kommunikation werden behandelt. Juristische Fragen, Praxisadministration, Personalthemen, Hygiene, BG, EBM, GOÄ ... Dabei bleiben die jeweiligen Veranstaltungen dennoch so weit offen, dass direkte Fragen und Probleme der Teilnehmer aufgegriffen und besprochen werden können.
Für 2019 gibt es übrigens noch verfügbare Workshops:
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„Spot on!“ am 27./28. September 2019 in Leipzg
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„SuperTeam – Wie mache ich aus meinem Team ein Superteam?“ am 11./12. Oktober 2019 in Hamburg
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„Ambulantes Operieren“ am 06./07. Dezember 2019 in Fulda und
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„Hot Topics – Teamführung, richtig abrechnen (EBM, GOÄ), Praxismanagement“ am 13./14. Dezember 2019 in Frankfurt a. M.
WBA-Gruppe
Die JuDerm stehen mit ihrer Unterstützung grundsätzlich allen jungen Dermatologen zur Verfügung – angefangen bei interessierten Medizinstudenten bis hin zu jungen Fachärzten oder Praxisgründern. Ein wesentlicher Schwerpunkt bleibt jedoch die Beratung und Betreuung während der Weiterbildungszeit. Als Arbeitsgemeinschaft des BVDD e. V., welcher sich berufspolitisch für die Belange der niedergelassenen Dermatologen einsetzt, steht hier demnach die Praxis im Vordergrund. Die WBA-Gruppe, bestehend aus jungen Ärzten, die sich noch in der Weiterbildungszeit befinden, kümmert sich insbesondere um Fragen zur Weiterbildung in der Praxis, Kontakte zu Mentoren und Fachärzten mit Weiterbildungsbefugnis, aber auch um Feedback aus eben dieser Zielgruppe der WBA. Es gilt, die Sorgen und Nöte in diesem Karriereabschnitt zu erfassen und in die berufspolitische Arbeit des BVDD mit einzubringen.
Mit ihrem modernen Kommunikationskonzept – die JuDerm Mitglieder kommen aus allen Teilen Deutschlands und kommunizieren und kollaborieren digital auf allen Kanälen – sind sie auf vielen Wegen erreichbar. Website, Facebook, E-Mail, Telefon – Anfragen und Kontaktaufnahme sind jederzeit herzlich willkommen!
Übrigens wird es ab sofort alle 2 Monate Neuigkeiten und Themen von JuDerm an dieser Stelle geben. Freuen Sie sich auf Interviews, Workshop-Feedbacks, Kampagnen-News und vieles mehr aus den Reihen der jungen Kollegen!
JuDerm im BVDD e. V.
Angelika Bueno Román
BVDD Geschäftsstelle
Robert-Koch-Platz 7
10115 Berlin
Tel.: 030/246 253 53
Tel.: 030/246 253 33
E-Mail: info@juderm.de
www.juderm.de


