Zeitschrift für Palliativmedizin 2019; 20(05): 232
DOI: 10.1055/a-0976-7846
Forum
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

BGH-Urteile: Freisprüche in zwei Fällen ärztlich assistierter Selbsttötungen bestätigt

Further Information

Publication History

Publication Date:
16 August 2019 (online)

Berlin, 03.07.2019. Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) begrüßt die Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 03.07.2019 (BGH Urteile – 5 StR 132/18 und 5 StR 393/18), in der die Bedeutung und Verbindlichkeit des Patientenwillens noch einmal hervorgehoben wurde. Der Präsident der DGP Prof. Lukas Radbruch: „Es wäre völlig widersinnig, wenn der Arzt weiß, dass der Patient sterben möchte und lebenserhaltende Behandlungen ablehnt, und trotzdem diese Behandlungen durchführen müsste.“ Das Urteil des BGH, dass die Ärzte keine Tötung durch Unterlassung begehen, wenn sie lebenserhaltende Behandlungen in einer solchen Situation nicht durchführen, gibt den Ärzten die notwendige Sicherheit in der Begleitung.