Zusammenfassung
Nach der Nutzung des Insulins für die Diabetesbehandlung gab es kaum einen weitreichenderen
therapeutischen Fortschritt als die Einführung verschiedener Methoden der Glukosemessung
zur unmittelbaren Selbstkontrolle der Patienten. Dadurch eröffnete sich die Möglichkeit,
die Therapie zu steuern und mit den unterschiedlichen Anforderungen des Alltags abzustimmen.
Schlussendlich eröffnete das den Patienten ein Diabetesmanagement, welches im täglichen
Leben weniger Einschränkungen durch die Therapie bedeutet. Mit jedem weiteren Entwicklungsschritt
der Glukoseselbstmessung erhöhte sich deren Einfluss. Weil mit dem kontinuierlichen
Glukosemonitoring (CGM) eine vollständige Abbildung des Glukoseverlaufs gegeben ist,
lassen sich diese Daten auch innerhalb von Algorithmen zur Therapiesteuerung nutzen.
Einerseits betrifft das die automatisierte Steuerung der Insulinabgabe von Insulinpumpen,
andererseits die Empfehlung von therapeutischen Maßnahmen nach Analyse der Glukosedaten
auf Großcomputern mithilfe von Therapieentscheidungsalgorithmen. Waren und sind die
verschiedenen Glukosemessverfahren bereits Werkzeuge für die Therapieunterstützung,
so ist CGM eine Voraussetzung für die Therapiesteuerung. Auf dieser Ebene ist eine
ständige Weiterentwicklung zu beobachten.