At an astonishingly fast pace technical advances are pushing the limits of diagnostic
ultrasound. Machines with increasingly higher resolution show us tiny structures we
have never thought we could see or even scan for pathologies. Very sensitive color
doppler methods show us intraneural vascularization patterns. Strong postprocessing
algorithms allow us to modify the image and thus potentially enhance our perception.
Although some technical advances fall short of great initial expectations ultrasound
images have improved a lot.
But what about us? At the same pace as technical innovations push the boundaries of
visibility the very same innovations push us. If image resolution allows the assessment
of small nerves, do we know all small nerves? If we can assess single fascicles is
it enough to look at the nerve as a whole? Is it ok to measure the cross sectional
area only? In countless publications and conferences everybody keeps reminding us
that ultrasound strongly depends on the examiner. In a fierce dispute spanning several
issues of Ultraschall in der Medizin/European Journal of Ultrasound we are struggling
to find a consensus regarding the access of non-physicians to diagnostic ultrasound.
Ultrasound is partly similar to a craftmanship based on skills and experience, but
as the number of structures accessible to this method rises ultrasound must also be
performed with profound knowledge on anatomy and pathology. As in all areas of medicine
specialization is the consequence. Thus, ultrasound training has to adapt. We have
to adapt.
Wie groß sollte das Fachwissen beim Ultraschall kleiner Nerven sein?
Mit überraschend hohem Tempo sprengt der technische Fortschritt die Grenzen des diagnostischen
Ultraschalls. Geräte mit zunehmend besserer Auflösung zeigen uns winzige Strukturen,
von denen wir nie gedacht haben, dass wir sie sehen, geschweige denn sogar Pathologien
untersuchen können. Sehr sensitive Farbdoppler-Methoden zeigen uns intraneurale Vaskularisationsmuster.
Leistungsfähige Post-Processing-Algorithmen ermöglichen es uns, das Bild zu modifizieren
und somit möglicherweise unsere Perzeption zu verbessern. Obwohl einige technische
Fortschritte hinter den ursprünglichen großen Erwartungen zurückbleiben, haben sich
die Ultraschallbilder erheblich verbessert.
Gilt das auch für uns? Im gleichen Tempo, in welchem technische Innovationen die Grenzen
der Visibilität verschieben, fordern uns diese Innovationen heraus. Wenn die Bildauflösung
die Beurteilung kleiner Nerven ermöglicht, kennen wir alle kleinen Nerven? Wenn wir
einzelne Faszikel beurteilen können, reicht es dann aus, den Nerv als Ganzes zu betrachten?
Darf nur die Querschnittsfläche gemessen werden? In unzähligen Publikationen und Konferenzen
werden wir immer wieder daran erinnert, dass Ultraschall stark vom Untersucher abhängt.
In einem heftigen Disput, der sich über mehrere Ausgaben von Ultraschall in der Medizin/European
Journal of Ultrasound erstreckt, ringen wir darum, einen Konsens zu finden, inwieweit
auch Nichtmediziner den diagnostischen Ultraschall durchführen können.
Ultraschall ähnelt teilweise einem Handwerk, welches auf Können und Erfahrung beruht.
Da jedoch die Anzahl der Strukturen, die mit dieser Methode unsuchbar sind, ansteigt,
sind bei der Durchführung der Sonografie profunde Kenntnisse in Anatomie und Pathologie
dringend erforderlich. Wie in allen Bereichen der Medizin folgt daraus eine Spezialisierung.
Dementsprechend muss sich das Ultraschalltraining dem anpassen – und wir müssen uns
anpassen.
Stefan Meng