Allgemein- und Viszeralchirurgie up2date 2019; 13(04): 319-336
DOI: 10.1055/a-0878-4762
Oberer Gastrointestinaltrakt
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)

Stephan M. Freys
,
Johannes Heimbucher
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Publication Date:
31 July 2019 (online)

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Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist als hochprävalente Funktionsstörung das klassische Beispiel einer Erkrankung, die im interdisziplinären Konsens diagnostiziert und therapiert wird. Der Beitrag stellt die Pathophysiologie, das diagnostische Vorgehen sowie die medikamentöse und operative Therapie vor.

Kernaussagen
  • Diagnostik und Therapie der GERD haben in den vergangenen Jahren aus unterschiedlichen Gründen eine Bereicherung und Akzentuierung erfahren.

  • Die Diagnostik wurde entschieden verfeinert und erlaubt zunehmend eine saubere Trennung von anderen Krankheitsbildern.

  • Die GERD wird überwiegend medikamentös zufriedenstellend und sicher therapiert.

  • Die medikamentöse Langzeittherapie muss aufgrund möglicher Nebenwirkungen kritisch indiziert sein.

  • Endoskopische Therapieverfahren haben eine nur unterschwellige Bedeutung.

  • Die Antirefluxoperation stellt einen kausalen Therapieansatz der GERD dar.

  • Bei bestehender Operationsindikation ist die laparoskopische Fundoplicatio das Standardverfahren mit Langzeiterfolgen von über 85%.

  • Gute Ergebnisse sind meist dann zu erzielen, wenn in spezialisierten Zentren in enger interdisziplinärer Kooperation und mit entsprechender Erfahrung eine strukturierte gemeinsame Diagnostik und Therapie stattfinden.