Zusammenfassung
Patienten in palliativer Erkrankungsphase leiden häufig unter einer Vielzahl belastender
Symptome mit deutlicher Einschränkung der Lebensqualität. Die Behandlung gestaltet
sich hierbei oftmals schwierig. Zum einen, da die Patienten zumeist mehrere Probleme
gleichzeitig mitbringen, und zum anderen, weil die notwendigen Medikamente an anderer
Stelle Nebenwirkungen hervorrufen können, die ihrerseits wiederum behandelt werden
müssen. Im vorliegenden Artikel erläutern wir einen Großteil dieser Symptome und geben
Behandlungsempfehlungen anhand der aktuellen Literatur (ausgenommen Schmerztherapie).
Im Speziellen ist der Artikel in folgende Unterpunkte gegliedert: Mukositis/Stomatitis,
Atemnot, Übelkeit, Obstipation, Angst, Depression, Schwäche/Fatigue, Delir, Schlafstörungen
und terminale Unruhe, Pruritus, Pleuraerguss, Aszites. Nur selten kann man in der
Arbeit mit Palliativpatienten nach Lehrbuch vorgehen. Man muss improvisieren, Medikamente
abseits ihrer Zulassung (Off-Label) gebrauchen oder manchmal auch einfach nur da sein.
Der wichtigste Grundsatz in der Arbeit mit Palliativpatienten liegt in der Erhaltung
oder Wiederherstellung der Lebensqualität. Unsere Therapie sollte immer an die Bedürfnisse
des Patienten angepasst sein und es gilt, die Autonomie des Betroffenen zu wahren.
In der palliativen Erkrankungsphase leiden Patienten häufig unter einer Vielzahl belastender
Symptome. Oft gestaltet sich die Behandlung schwierig, da zumeist mehrere Probleme
gleichzeitig bestehen und die notwendigen Medikamente wiederum behandlungsbedürftige
Nebenwirkungen hervorrufen können. Der Beitrag geht auf wichtige Symptome – außer
Schmerzen – ein und gibt Behandlungsempfehlungen anhand der aktuellen Literatur.
Abstract
Patients with palliative diseases often suffer from a variety of onerous symptoms
with marked impairment in quality of life. The treatment is often difficult. One reason
is that patients usually have several problems at the same time. Another reason is
that the need for medication can cause additional side effects, which in turn have
to be treated as well. In this article we explain most of these symptoms and give
treatment recommendations based on the current literature (excluding pain therapy).
In particular, this article is divided into the following sub-items: mucositis/stomatitis,
dyspnea, nausea, constipation, anxiety, depression, weakness/fatigue, delirium, sleep
disorders and terminal restlessness, pruritus, pleural effusion, ascites. Most palliative
patients need individualized treatment. Sometimes medication has to be used in an
off-label way, and sometimes one must just hold a hand and be there for the patient
or their relatives. The most important principle in working with palliative care patients
is to maintain or restore quality of life. Our therapy should always be adapted to
the needs of the patient and the most important goal is to preserve our patientsʼ
autonomy.
Schlüsselwörter
Palliativmedizin - Symptomkontrolle - Mukositis - Stomatitis - Übelkeit - Obstipation
- Pruritus - Pleuraerguss - Aszites - Psyche - Angst - Depression - Fatigue - Schlafstörungen
- Delir
Key words
palliative care - mucositis - stomatitis - dyspnea - nausea - constipation - anxiety
- depression - weakness - fatigue - delirium - sleep disorders - terminal restlessness
- pruritus - pleural effusion - ascites