Neonatologie Scan 2019; 08(01): 23
DOI: 10.1055/a-0800-1077
Aktuell
Herz-Kreislauf-System
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Was bringt frühe pharmakologische Therapie beim PDA Frühgeborener?

Further Information

Publication History

Publication Date:
07 March 2019 (online)

Bei 50 – 70 % der Frühgeborenen mit einem Gestationsalter (GA) < 28 Wochen besteht für mehrere Wochen nach der Geburt ein mittlerer bis großer persistierender Ductus arteriosus (PDA). Ob dieser das spätere neonatale Morbiditätsrisiko erhöht ist unklar. Die Studie verglich die Auswirkungen früher pharmakologischer Therapie mit denen eines konservativen Therapiekonzeptes bei nach einer Woche noch bestehendem PDA bei diesen Frühgeborenen.

Fazit

Die frühzeitige pharmakologische Therapie reduzierte in dieser Studie bei den Frühgeborenen nicht die Notwendigkeit von PDA-Ligaturen oder das Fortbestehen des PDA bei Klinikentlassung. Ebenso wenig verbesserten sich die vordefinierten sekundären Outcomes. Die pharmakologische Therapie verzögerte den vollen oralen Nahrungsaufbau und erhöhte das Risiko für eine Late-onset-Sepsis und von Tod bei einem GA ≥ 26 Wochen. Für die meisten sekundären Outcomes war die Studie laut Clyman et al. allerdings zahlenmäßig nicht ausreichend ausgestattet.