Aktuelle Dermatologie 2019; 45(03): 102
DOI: 10.1055/a-0795-5384
Buchbesprechung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kinderdermatologie in Wort und Bild

Blume-Peytavi U, Albrecht-Nebe H, Hillmann K, Sterry W.
Atlas der Pädiatrischen Dermatologie.

Weinheim: Wiley-VCH; 2018. € 89,00.
ISBN: 978-3-527-33774-3
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Publication History

Publication Date:
11 March 2019 (online)

 

    Das Team des deutschsprachigen Vierautorenbuches aus der Dermatologie der Charité Berlin greift auf den Bildbestand des Fotoarchivs der Charité zurück, ergänzt um Abbildungen weiterer Autoren zu speziellen Fragestellungen. Nach einem umfassenden mehrseitigen Abkürzungsverzeichnis folgt eine Einführung zu Primär- und Sekundäreffloreszenzen, zum Erheben der Anamnese und zu klinischen Befunden.

    Es folgen die Kapitel zu physiologischen Veränderungen bei Neugeborenen, zu Genodermatosen, Syndromen, Gefäßveränderungen, Nävi, Hypo- und Hyperpigmentierungen und zu Hauttumoren und Tumorsyndromen. Es folgen die Kapitel zu Epizoonosen, Infektionen, Exanthemen, Urtikaria, Angioödem und Arzneimittelexanthemen, zu kutanen Mastozytosen, Histiozytosen, Ekzemen und zu erythematösen, erythematosquamösen und papulösen Dermatosen. Im Anschluss finden sich Kapitel zu chronischen Bindegewebserkrankungen, Fotodermatosen und erythropoetischer Protoporphyrie, zu blasenbildenden Erkrankungen, zu aphthösen Schleimhauterkrankungen, Blutgefäßerkrankungen und Purpura, zu granulomatösen Hauterkrankungen und Pannikulitis, zu Talg- und Schweißdrüsenerkrankungen, Erkrankungen der Haare und der Nägel und zu Artefakten und Misshandlungen.

    Das Format der Seiten ist von beeindruckender Übersichtlichkeit und Konsequenz: links jeweils der Text, rechts die Abbildungen. Die Textseiten wiederum sind üblicherweise gegliedert nach Synonymen, Hauptmerkmalen in einer blau markierten Tabelle, dann Ursache, klinischer Befund, Allgemeinsymptome und assoziierte Befunde, Diagnosesicherung, Verlauf und Prognose, Differenzialdiagnose in einer grau unterlegten Tabelle und „zu beachten!“ in einem rot markierten Kasten.

    Es finden sich die Mutationen – soweit bekannt – sowie Empfehlungen zur Molekulargenetischen Untersuchung. Die Bildqualität der Farbabbildungen auf der rechten Seite und die Auswahl sind sehr gut, mitunter wird die Verteilung an der Körperhaut in einer didaktisch hilfreichen Schwarz-Weiß-Grafik dazugestellt. Die Literaturangaben am Ende des Buches sind aktuell, das Stichwortverzeichnis ist detailliert und ausreichend. Der Inhalt ist komprimiert, das vermittelte Wissen aktuell und didaktisch gut aufbereitet. Therapieempfehlungen fehlen gänzlich, aber das ist völlig korrekt bei einem Atlas.

    Es ist sehr zu begrüßen, dass ein Team sich der Aufgabe stellt, einen dermatologischen Atlas anzupacken – gerade als Ergänzung zur Checkliste ein sehr guter Wurf. Ein Lehrbuch, das zudem aufgrund der Thematik Kinderdermatologie gefehlt hat. Applaus!

    Christiane Bayerl, Wiesbaden


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