Die Gedenktafel wurde im Anschluss an die „Felix Bloch Lecture Leipzig“ im Felix-Bloch-Institut
für Festkörperphysik von seinem Sohn Prof. em. Frank Bloch und seinem Enkel Dr. Elias
Bloch enthüllt. Sie zeigt das Reliefportrait des Forschers und wurde vom Leipziger
Bildhauer Markus Gläser geschaffen.
Bloch war der erste Doktorand bei Werner Heisenberg. Seine Dissertation „Über die
Quantenmechanik der Elektronen in Kristallgittern“ legte die Grundlage für seine spätere
Arbeit. Für die „Entwicklung verfeinerter und vereinfachter Methoden zur Messung magnetischer
Kraftfelder im Atomkern“ wurde er 1952 zusammen mit Edward Mills Purcell mit dem Nobelpreis
in Physik ausgezeichnet. Unabhängig voneinander gelang es beiden Wissenschaftlern,
Atomkerne durch ein elektromagnetisches Hochfrequenzfeld aus ihrer Vorzugsrichtung
im Magnetfeld zu kippen und damit die Magnetresonanztomografie zu ermöglichen.
Bloch durfte seine Arbeit bei Heisenberg an der Universität Leipzig ab 1933 aufgrund
seiner jüdischen Herkunft nicht fortsetzen und wurde damit eines der ersten Vertreibungsopfer
der nationalsozialistischen Diktatur. Er emigrierte in die USA und erhielt 1936 eine
ordentliche Professur an der Stanford University.
Einweihung der Gedenktafel für Felix Bloch am 23. Oktober 2018 im Leipziger Felix-Bloch-Institut
für Festkörperphysik durch dessen Sohn Frank Bloch (li.) und Enkel Elias Bloch (re.)
sowie den Institutsdirektor Prof. Marius Grundmann (Mitte). Foto: Swen Reichold