Z Orthop Unfall 2018; 156(06): 632-634
DOI: 10.1055/a-0757-5988
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intensivmeeting der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh) 2018

Ralph Gaulke
,
Uwe Schwokowski
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Publication Date:
14 December 2018 (online)

Am 03. März 2018 fand in der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel das jährliche Intensivmeeting der Deutschen Gesellschaft für orthopädische Rheumatologie (DGORh) statt. Hierbei wurde das im Jahr 2017 erstmalig etablierte Konzept einer stärkeren Gewichtung der konservativen und medikamentösen Therapie rheumatischer Erkrankungen, welche sich als sehr erfolgreich erwies, fortgesetzt. Die traditionell beim Intensivmeeting diskutierten operativen Schwerpunkte wurden beibehalten, sodass in 2 verschiedenen Gruppen die konservativen und operativen Lehrinhalte parallel präsentiert wurden. Im einleitenden einheitlichen Teil für alle Teilnehmer präsentierte Prof. Wolfgang Rüter, Hamburg, Präsident der DGORh, die neueste Entwicklung in der Fachgesellschaft sowie die Inhalte der neuen Weiterbildung für orthopädische Rheumatologie. Hier wurde insbesondere eine Stärkung der konservativen Inhalte etabliert. Darüber hinaus wurde festgelegt, dass der orthopädische Rheumatologe in der Lage sein muss, die gesamte medikamentöse Therapie inklusive der Anwendung sogenannter Biologika selbstständig und eigenverantwortlich durchzuführen. Es ist, sowohl für die Weiterbildungsermächtigten als auch für die Weiterbildungsassistenten/innen, eine besondere Herausforderung, dieses neue deutlich breitere Spektrum an Lehrinhalten in Zukunft anzubieten bzw. zu erlernen. Für die Bewältigung dieser Aufgabe sieht sich die DGORh durch die Bildung neuer Netzwerke gut gerüstet. Prof. Veit Krenn, Trier, erläuterte die Vorteile eines Arthritis-Registers, welches er zusammen mit Prof. Rüter in der DGORh als wissenschaftliches Projekt etablieren möchte. Er zeigte sehr plastisch die Vorteile eines solchen Registers sowohl für die Diagnosefindung als auch für die Einleitung einer spezifischen Therapie auf. Auch zur Bestimmung der aktuellen Entzündungsaktivität ist die Untersuchung der Gewebeprobe aus der Synovia hoch spezifisch. Im Anschluss daran erläuterte Prof. Ralph Gaulke, Hannover, die Notwendigkeit einer Orthopädisch-Rheumatologischen Jahresuntersuchung (ORJ). Diese soll künftig dazu beitragen, therapieresistente, schmerzfreie Schwellungen von Gelenken und Sehnenscheiden frühzeitig der Operation zuzuführen und gelenk- und sehnenerhaltend operativ therapieren zu können. Zu diesem Zweck wurde ein Untersuchungsbogen entworfen, der es den Kollegen in der Praxis und Klinik, unter den bekannten engen zeitlichen Rahmenbedingungen, ermöglicht, eine Ganzkörperuntersuchung innerhalb von 5 – 10 Minuten durchzuführen. Die Untersuchungsbögen stellt die DGORh auf ihrer Homepage (www.dgorh.de) zum Download zur Verfügung. Nach ausführlicher Diskussion teilten sich die Teilnehmer, je nach persönlicher Präferenz, in 2 Gruppen auf.