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DOI: 10.1055/a-0751-1158
Tinnitus: Dehiszenz des Sinus sigmoideus und intrakranielle Hypertension
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
07. Januar 2019 (online)

Die Dehiszenz des Sinus sigmoideus ist der häufigste Befund in der CT-Angiografie und CT-Venografie (CTA/V) bei pulssynchronem Tinnitus (PT). Eine mögliche Ursache ist die idiopathische intrakranielle Hypertension (IIH). Eine retrospektive Studie untersuchte Prävalenz und Ausmaß beider Befunde bei betroffenen Patienten.
Es fand sich eine signifikante Korrelation zwischen der Sinusdehiszenz und dem pulsatilen Tinnitus sowie eine mögliche Korrelation mit der IIH. Der erhöhte intrakranielle Druck könnte, so die Autoren, die knöcherne Wand des Sinus sigmoideus erodieren und somit eine Dehiszenz oder ein Divertikel verursachen. Bei Verdacht auf eine IIH halten die Autoren weitere Untersuchungen bzw. engmaschige Kontrollen für gerechtfertigt, da die IIH zu Sehstörungen führen und die Lebensqualität vermindern kann.