Spätestens ab dem 17. Jahrhundert taugte der Elementbegriff der Alchemie nicht mehr,
handelte es sich doch fast immer um Stoffe, also um einzelne Elemente,
die miteinander reagierten. Als im 19. Jahrhundert immer mehr dieser einzelnen Elemente,
die als Reinstoff nicht weiter zerlegt werden konnten, isoliert und
entdeckt wurden, brauchten Wissenschaftler, um Ähnlichkeiten und Unterschiede feststellen
zu können, dringend eine Ordnung im Chaos jener vielen Elemente.
Dieses Bedürfnis löste das Periodensystem der Elemente (PSE), das 1869 fast zeitgleich
und unabhängig voneinander vom russischen Chemiker Dmitri Mendelejew
und dem deutschen Arzt Lothar Meyer entwickelt wurde. Es bildete nicht nur die Grundlage
für die sich daraufhin entwickelnde moderne Pharmakologie und
ermöglichte die Entdeckung neuer Elemente, sondern machte die Entwicklung sämtlicher
heute vorhandener chemischer Medikamente überhaupt erst realistisch.
Ein Meilenstein, für den Mendelejew viele nicht chemische Elemente vergießen musste.
Dass ihm der Nobelpreis, für den er nominiert, aber nicht
berücksichtigt wurde, verwehrt blieb, ist ein historisches Versäumnis.