Blutkulturen bei kritisch kranken Neugeborenen

Angesichts des hohen Risikos intensivmedizinisch behandelter Neonaten für eine potenziell tödlich verlaufende nosokomiale Sepsis ist die Hemmschwelle zur Entnahme von Blutkulturen und zur Antibiotikagabe in den Kliniken niedrig. Bei welchen klinischen Indikationen Blutkulturen gerechtfertigt sind, ist allerdings nicht durch Leitlinien abgesichert. Wie handhaben verschiedene Zentren die Entnahme von Blutkulturen und die Antibiotikatherapie?

Fazit

Die Entnahme von Blutkulturen bei Verdacht auf eine nosokomiale Sepsis variiert erheblich zwischen einzelnen Behandlungszentren, schlussfolgern die Autoren. Eine Optimierung der Diagnostikstrategien in der Praxis – beispielsweise mithilfe von Leitlinien – wäre wünschenswert. Gemäß den Studienergebnissen empfehlen sie, Blutkulturen bei Vorhandensein von 2 oder mehr klinischen Sepsis-Verdachtszeichen abzunehmen.