NOTARZT 2018; 34(04): 214-220
DOI: 10.1055/a-0655-8016
Zusatzweiterbildung Notfallmedizin
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die intraossäre Punktion als alternativer Gefäßzugang in der prähospitalen Notfallmedizin – ein Update

Intraosseous Vascular Access – an Update
Matthias Helm
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Publication Date:
20 August 2018 (online)

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Zusammenfassung

Bei der notfallmedizinischen Versorgung von kritisch kranken bzw. schwerverletzten Patienten ist die zeitgerechte Etablierung eines Zugangs zum Gefäßsystem zur Durchführung einer spezifischen Pharmako- und Infusionstherapie oftmals von zentraler Bedeutung. Allerdings kann dies in Notfallsituationen mit großen Schwierigkeiten verbunden sein, insbesondere unter dem gegebenen Zeitdruck. Hier kann die intraossäre (IO) Punktion als rasches, effektives und sicheres Verfahren zur Applikation von Medikamenten, Infusionslösungen und Blutprodukten in Notfallsituationen die Lösung des Problems sein.

Abstract

Establishing vascular access is a critical component in critically ill or severely injured patients to perform a specific pharmacotherapy and infusion therapy. Intraosseous access can be obtained quickly in situations where intravenous access is difficult to achieve. It is an effective and safe method for the application of drugs, infusion solutions and blood products in the emergency setting.

Kernaussagen
  • Die intraossäre Punktion ist ein rasches, effektives und sicheres Alternativverfahren im Notfall.

  • Nahezu alle intravenösen Notfallmedikamente können auch intraossär appliziert werden.

  • Die intraossären Medikamentendosierungen gelten auch für die intraossäre Applikation.

  • Die rein prophylaktische Anlage einer intraossären Infusion ist nicht indiziert.

  • Bei aktut vital bedrohlichen Notfallsituationen gibt es eine keine Kontraindikationen.