Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2018; 25(04): 180-182
DOI: 10.1055/a-0644-0933
Gesellschaft | DGMM
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Deutsche Gesellschaft für Maritime Medizin e. V.

Marcus Oldenburg
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Publication Date:
16 August 2018 (online)

Liebe Mitglieder der DGMM,

der Sommer hat uns nun voll im Griff und Viele von Ihnen genießen sicherlich gerade ihren Urlaub, vielleicht auf einem Segelboot, auf einem Passagierschiff oder in einem anderen maritimen Kontext. Aber hinsichtlich der Planung für das 15th International Symposium on Maritime Health (ISMH 15), das im Juni 2019 von unserer Fachgesellschaft und dem Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM) in Hamburg ausgerichtet wird, kann von einem Sommerloch nicht die Rede sein. Die inhaltliche Gestaltung der Schwerpunktbereiche ist nach Befragung nationaler und internationaler Experten nun deutlich vorangetrieben und einige Referenten konnten schon gewonnen werden.

Unter dem Titel „Sea, Port, Health & Environment“ haben wir bewusst einen breiten maritimen Themenkorridor gewählt, um möglichst viele maritime Interessensgruppen anzusprechen. Dabei beeindruckt auch der Facettenreichtum unseres Fachgebiets. Als wichtige Themenbereiche wurden von uns unter anderem benannt:

  • Harbour & Health

  • E-health/Telemedicine/Digitalization

  • Mental Health

  • Port Health

  • Cruise Industry

  • Ship Sanitation/ Public Health

  • Fishery

  • Marine

  • Offshore

Ein von der HafenCity Universität Hamburg (HCU) vorgeschlagener Schwerpunkt in dem Themenkomplex Harbour & Health werden (Schiffs)-emissionen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Stadtbevölkerung sein. Dabei wird die Hamburg Port Authority (HPA) insbesondere die Gesundheitsgefährdung im Hamburger Hafen adressieren. Auch alternative Versorgungskonzepte für Schiffe im Hafen, wie zum Beispiel die Landstromversorgung für Kreuzfahrtschiffe (z. B. auf der AIDAsol), der Clean Air Action Plan vom Port of Los Angeles und der Blue Port Kiel stehen auf der Agenda.

Im Bereich E-health/Telemedicine/Digitalization werden die aktuellen Erfahrungen des Funkärztlichen Beratungsdienstes Cuxhaven (TMAS) und der Bundeswehr vorgestellt. Auch die zum Teil neu etablierten Kooperationen der telemedizinischen Einrichtung des Universitätskrankenhauses Eppendorf (UKE) mit TUI Cruises beziehungsweise der Telemedizin der Universität Greifswald mit AIDA Cruises sollen präsentiert werden. Darüber hinaus wird das von der Arbeitsgruppe Schifffahrtsmedizin des ZfAM geleitete multidisziplinäre EU-Projekt „e-healthy ship“ vorgestellt, das auf eine digitalisierte Unterstützung des Gesundheitsmanagements und eine Gesundheitsförderung an Bord abzielt.

Vertreter der Kreuzfahrtmedizin haben für ihren Sektor schon folgende Themenkomplexe annonciert:

  • EU Public Health & Shipping

  • Requirements expedition cruises (HAPAG-Lloyd Cruises)

  • Diving medicine (AIDA Cruises)

  • Requirements for ship doctors

  • Infectious diseases (z. B. Dengue, Zika)

  • Ballast water – public health threats

  • Special needs of cruise guests.

Aus dem Bereich der Schiffshygiene sind unter anderem Beiträge zum EU-Ship Program, zum US Vessel Sanitation Program, zur Inland Navigation und zur Digitalisierung der Ship Sanitation Documents geplant. Zum Themenkomplex Port Health werden Vertreter nationaler und internationaler Häfen erwartet. Insgesamt dürfen wir uns auf eine Reihe spannender maritimer Beiträge auf breiter internationaler Ebene freuen.

Im Rahmen der ISMH15 findet das Abschlusssymposium des BMBF-geförderten Verbundprojekts BestOff (Sicherheit und Gesundheit in der Offshore Windindustrie durch Kompetenzentwicklung, Koordination und lernförderliche Unternehmenskultur) statt. Während der Projektlaufzeit von 2016–2019 ist das Teilvorhaben des Projekts von den Arbeitsgruppen Klinische Arbeitsmedizin und Psychische Gesundheit des ZfAM bearbeitet worden. Die Ergebnisse zur physischen und psychischen Beanspruchungen und der Gesundheitsfürsorge von Offshoremitarbeitern sowie auch die Erkenntnisse aus den anderen Teilprojekten werden dargestellt.

Beiträge zum Rahmenprogramm werden unter anderem durch einzelne Mitglieder der DGMM gestaltet. So erwartet Sie als Teilnehmer des Kongresses eine Fotoausstellung mit dem Titel „Ships‘ Slaughterhouse“. An dieser Stelle werde ich Sie weiter über das Voranschreiten der Planungen zu diesem großen Kongress auf dem Laufenden halten. Sie selbst können sich aber auch über die ständig aktualisierte ISHM15-Homepage, www.ismh15.com, informieren.

Zoom Image
Abb. 1 Magellan-Terrassen der HafenCity, Austragungssort des ISMH15.
Quelle: www.mediaserver.hamburg.de/Christian_Spahrbier

Liebe DGMM-Mitglieder, ich wünsche Ihnen noch eine schöne und erholsame Sommerzeit.

Herzliche Grüße von den Landungsbrücken.