Handchirurgie Scan 2018; 07(02): 135-136
DOI: 10.1055/a-0622-7074
Aktuell
Tumoren
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Prognose des subungualen Melanoms nach wie vor schlecht

Further Information

Publication History

Publication Date:
23 July 2018 (online)

Das subunguale Melanom macht 0,7 bis 3,5 % aller Melanome aus. Aufgrund der geringen Inzidenz des subungualen Melanoms gibt es wenig Daten zum natürlichen Verlauf. Über die Erfahrung mit diesem seltenen Tumor im Zeitalter der Sentinel-Lymphknoten-Biopsie, der molekularen Diagnostik und spezifischer Therapien im fortgeschrittenen Stadium berichtete kürzlich eine Gruppe aus Melbourne.

Fazit

Das subunguale Melanom wird oft verspätet erkannt und weist eine schlechte Prognose auf. Diese hängt stark davon ab, ob zum Zeitpunkt der Diagnose Lymphknoten befallen sind. Heute sollte nach Ansicht der Autoren eine Sentinel-Lymphknoten-Biopsie Bestandteil des Staging sein. Bei Läsionen > 4 mm Durchmesser sollte mittels präoperativem PET-CT-Staging und Schädel-MRT nach Fernmetastasen gesucht werden. Bei positiven Lymphknoten ist die Suche nach BRAF- und KIT-Mutationen indiziert.