Zusammenfassung
Der Einsatz von Ultraschalltechnologie in der Anästhesiologie hat in den letzten Jahren
erheblich zugenommen und beschränkt sich nicht mehr nur auf die
perioperative ultraschallgesteuerte Anlage von Nervenblockaden oder zentralen Venenkathetern,
sondern umfasst mittlerweile auch die prä- und innerklinische
Notfallversorgung sowie die postoperative Nachbetreuung auf der Intensivstation. Die
Sonografie wird dabei bettseitig im Sinne eines Point-of-Care-Verfahrens
vor allem für die Beurteilung von Herz, Lunge und Abdomen eingesetzt. Charakteristischerweise
kommt Ultraschall hier als diagnostisches und therapeutisches
Werkzeug fokussiert – das heißt, mit einer klar definierten qualitativen Fragestellung,
die idealerweise mit ja oder nein zu beantworten ist – zum Einsatz. Für
Befunde, die einer weiteren Abklärung oder komplexeren Intervention bedürfen, kann
der jeweilige Spezialist (z. B. Kardiologe, Radiologe, Gastroenterologe)
hinzugezogen werden. Da die Bedeutung der Sonografie im Bereich der Anästhesiologie
und Intensivmedizin für Assistenten in Weiterbildung und Fachärzte
voraussichtlich auch in Zukunft weiter zunehmen wird, ist die fundierte Ausbildung
in der Ultraschallanwendung für das Fachgebiet von zentraler Bedeutung.