Problem Wartzeiten – Lösungen in Sicht?

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

jeder niedergelassene Gastroenterologe hat ein Problem – gemeinsam mit vielen anderen Fachärzten und Hausärzten: Wartezeiten. Dass sie existieren, ist nicht zu bestreiten. Dass sie ärgerlich für alle Beteiligten sind, liegt auf der Hand: Die Patienten ärgern sich, wenn sie vier bis acht Wochen oder noch länger auf einen Termin warten müssen oder – inzwischen bundesweite Realität – gar keinen (Haus-) Arzt mehr finden. Hausärzte ärgern sich, wenn sie bei uns um zeitnahe Termine für ihre Patienten betteln müssen. Die Mitarbeiterinnen der Facharztpraxen leiden darunter, dass sie die Patienten vertrösten oder abweisen und sich bei solchen Telefonaten manche böse Reaktion gefallen lassen müssen. Wir Gastroenterologen und die anderen Fachärzte würden die Patienten gerne zeitnah untersuchen und gezielt behandeln, bevor unspezifische oder unpassende Therapien eingeleitet werden. Seit Jahren steht als Jahresziel in meinem QM-System: „Keine Leistungsausweitung der Praxis“. Seit Jahren verfehle ich das Ziel, weil wir es nicht schaffen, alle Terminnachfragen „abzuwimmeln“ oder auf später zu vertrösten.