Journal Club AINS 2018; 07(04): 189
DOI: 10.1055/a-0583-3279
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Überwachung der Gewebe-Oxygenierung im Gehirn nach Schädel-Hirn-Trauma

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Publication Date:
19 December 2018 (online)

Nach schwerem Schädel-Hirn-Trauma (SHT) erfolgt die Überwachung der Patienten im Allgemeinen über die Messung des intrakraniellen Drucks. An den Messwerten orientieren sich dann eventuelle therapeutische Maßnahmen. Nun gibt es Hinweise darauf, dass eine Erhöhung des Hirndrucks erst relativ spät auftritt, nachdem die sekundäre Hirnschädigung nach dem Trauma schon stattgefunden hat. Ist ein anderer Parameter besser zur Überwachung geeignet?

Fazit

Demnach stellt bei Patienten mit schwerem Schädel-Hirn-Trauma eine an der Hirngewebe-Oxygenierung orientierte Therapie eine sichere Methode dar, so die Autoren. Sie ist mindestens ebenso wirksam wie die übliche Orientierung an den Hirndruckwerten und führt nicht zu erhöhten Risiken für die Patienten. Außerdem hat sich gezeigt, dass ein randomisierter Vergleich der beiden Methoden möglich ist, sodass nun eine Phase-III-Studie (BOOST III) mit detaillierter neurologischer Beurteilung folgen wird.