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DOI: 10.1055/a-0575-1387
Adhäsionen durch Fehlprogrammierung von Stammzellen?
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Publication History
Publication Date:
21 March 2018 (online)
Formieren sich Adhäsionen aufgrund von falscher Programmierung von Stammzellen?
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Einführung
Trotz der jüngsten Fortschritte in minimalinvasiven Techniken und prophylaktischen Mitteln bleiben postoperative adhäsionsbedingte Komplikationen wie Subfertilität, Dyspareunie, chronischer Schmerz und Darmverschluss die häufigsten Folgeerscheinungen einer abdominellen Operation. Bis zu 90% der Patienten entwickeln nach der Operation Adhäsionen in einem unvorhersehbaren Grad [1]. Daher sind weitere Strategien zur Adhäsionsminderung notwendig, um diese iatrogen induzierte Belastung von Patienten und Krankenversicherungssystemen zu reduzieren und die hohe Rate an adhäsionsbedingten Krankenhauseinweisungen zu minimieren [2].
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Physiopathologie
Physiopathologisch gesehen ist die Adhäsionsbildung ein übermäßiger Heilungsprozess mit nachfolgender Vernarbung, der auftritt, wenn die normale Heilung einschließlich Fibrinablagerung nicht durch Fibrinolyse abgeschlossen wird, sodass eine Heilung im Sinne einer Restitutio ad integrum nicht möglich ist [3]. Bei der Erforschung epithelialer Brandwunden ist bekannt, dass die verantwortlichen reparierenden Stammzellen während des Regenerationsprozesses mithilfe ihrer Untereinheit Beta-CR zu den Läsionen wandern. Durch Arzneimittelmodulation dieser Vorläuferzellen konnte bereits eine Heilung ohne Narbenbildung erreicht werden [4].
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Experimentelle Studie
Unsere erste Pilotstudie, bei der Biopsien normaler peritonealer Auskleidung und Adhäsionen bei 16 Patienten mit abdominalen Eingriffen ausgewertet wurden, zeigte eine Gesamtpräsenz von CD-90-positiven Stammzellen, wie durch primäre Antikörper gezeigt wurde. Während der epithelialen Wundheilung können diese mesothelialen Stammzellen beeinflusst werden, um ihre normale Heilungsfähigkeit mit Fibroblastendifferenzierung zu erhalten, anstatt gegebenenfalls ihren Phänotyp zu verändern, Proliferation auszulösen und dadurch dauerhafte Adhäsionen zu induzieren [5].
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Weitere Schritte
Das Ziel zukünftiger Forschung wird es sein, die potenziell klinisch relevante Adhäsionsbildung nach einem iatrogen induzierten chirurgischen Trauma zu hemmen. Hierbei sollen Gel-inkorporierte, stammzellmodulierende Medikamente zum Einsatz kommen, um die intraabdominellen Wunden abzudecken.
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Interessenkonflikt
Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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Literatur
- 1 Majewski WD. Long-term outcome, adhesions, and quality of life after laparoscopic and open surgical therapies for acute abdomen. Follow-up of a prospective trial. Surg Endosc 2005; 19: 81-90
- 2 Lower AM, Hawthorn RJ, Clark D. et al. Surgical and Clinical Research (SCAR) Group. Adhesion-related readmissions following gynaecological laparoscopy or laparotomy in Scotland: an epidemiological study of 24 046 patients. Hum Reprod 2004; 19: 1877-1885
- 3 Herrmann A, De Wilde RL. Adhesions are the major cause of complications in operative gynecology. Best Pract Res Clin Obstet Gynaecol 2016; 35: 71-83
- 4 Giri P, Ebert S, Braumann UD. et al. Skin regeneration in deep second-degree scald injuries either by infusion pumping or topical application of recombinant human erythropoietin gel. Drug Des Devel Ther 2015; 9: 2565-2579
- 5 Ojeh N, Pastar I, Tomic-Canic M. et al. Stem cells in skin regeneration, wound healing, and their clinical applications. Int J Mol Sci 2015; 16: 25476-25501
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Literatur
- 1 Majewski WD. Long-term outcome, adhesions, and quality of life after laparoscopic and open surgical therapies for acute abdomen. Follow-up of a prospective trial. Surg Endosc 2005; 19: 81-90
- 2 Lower AM, Hawthorn RJ, Clark D. et al. Surgical and Clinical Research (SCAR) Group. Adhesion-related readmissions following gynaecological laparoscopy or laparotomy in Scotland: an epidemiological study of 24 046 patients. Hum Reprod 2004; 19: 1877-1885
- 3 Herrmann A, De Wilde RL. Adhesions are the major cause of complications in operative gynecology. Best Pract Res Clin Obstet Gynaecol 2016; 35: 71-83
- 4 Giri P, Ebert S, Braumann UD. et al. Skin regeneration in deep second-degree scald injuries either by infusion pumping or topical application of recombinant human erythropoietin gel. Drug Des Devel Ther 2015; 9: 2565-2579
- 5 Ojeh N, Pastar I, Tomic-Canic M. et al. Stem cells in skin regeneration, wound healing, and their clinical applications. Int J Mol Sci 2015; 16: 25476-25501