Der Klinikarzt 2018; 47(03): 62-69
DOI: 10.1055/a-0574-1715
Schwerpunkt
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Rehabilitation nach stationärer COPD

Evidenz und praktisches Vorgehen
Andreas Rembert Koczulla
1   Fachzentrum für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin, Schön Klinik Berchtesgadener Land, Schönau am Königssee
2   Lehrstuhl für Pneumologische Rehabilitation, Philipps Universität Marburg, Marburg
3   Deutsches Zentrum für Lungenforschung, Standort Marburg
,
Klaus Kenn
1   Fachzentrum für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin, Schön Klinik Berchtesgadener Land, Schönau am Königssee
2   Lehrstuhl für Pneumologische Rehabilitation, Philipps Universität Marburg, Marburg
3   Deutsches Zentrum für Lungenforschung, Standort Marburg
,
Tobias Böselt
2   Lehrstuhl für Pneumologische Rehabilitation, Philipps Universität Marburg, Marburg
3   Deutsches Zentrum für Lungenforschung, Standort Marburg
4   Abteilung für Pneumologie und Pneumologische Intensivmedizin, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Marburg
,
Marc Spielmanns
5   Zürcher Reha Zentrum Pneumologie Wald, Wald (Schweiz)
7   Fakultät für Gesundheit, Department Pneumologie, Universität Witten/Herdecke, Witten
,
Tessa Schneeberger
,
Klaus Gerlach
1   Fachzentrum für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin, Schön Klinik Berchtesgadener Land, Schönau am Königssee
,
Bernd Sczepanski
1   Fachzentrum für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin, Schön Klinik Berchtesgadener Land, Schönau am Königssee
,
Rainer Glöckl
1   Fachzentrum für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin, Schön Klinik Berchtesgadener Land, Schönau am Königssee
6   Zentrum für Prävention und Sportmedizin, Technische Universität München, München
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. März 2018 (online)

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Zusammenfassung

Eine pneumologische Rehabilitationsmaßnahme kann bei COPD-Patienten, insbesondere nach Exazerbationen, die Zahl der Rehospitalisierungen reduzieren und sogar die Mortalität verringern. Diese Effekte stehen jedoch in einem direkten Zusammenhang mit der Qualität der Rehabilitation, was diese komplex macht. Neben der Erfassung des medizinischen Status, der Leistungsfähigkeit sowie relevanter Komorbiditäten ist eine spezifische Diagnostik und zielgerichtete Therapie notwendig. Das schließt neben der medikamentösen Therapie, inklusive Training der Inhalationstechniken, unter Umständen auch endoskopische Therapien (z. B. Bronchialtoilette) ein. Auch die nicht-invasive Beatmung erhält eine wachsende Bedeutung im rehabilitativen Setting. Dies setzt neben der notwendigen fachlichen Expertise die Erfahrung und den Mut voraus, diese Patienten auch konkret in die Reha-Trainingsprogramme einzuschließen, die mit NIV durchgeführt werden können – wie Fahrradergometer-Therapien oder Laufbandtraining – mit dem Ziel, die Patienten einem höheren Trainingsstimulus zuzuführen, welcher die weitere Prognose des COPD-Patienten beeinflusst. Ein wichtiger Punkt in der Arzt-Patienten-Interaktion ist die Festlegung realistischer Patientenziele, um letztendlich zu einer dauerhaft aktiveren gesundheitsorientierteren Lebensweise zu gelangen.