Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2018; 05(01): 42
DOI: 10.1055/a-0568-3700
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Medikamentöse Therapie
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Periphere Arterienerkrankung: Rivaroxaban plus ASS besser als ASS-Monotherapie

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Publication Date:
09 April 2018 (online)

Patienten mit Karotis-Atherosklerose oder einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) haben ein hohes Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse, Extremitätenischämien und Amputationen. Zur Prävention werden üblicherweise Thrombozytenaggregationshemmer eingesetzt. Andere Antithrombotika, beispielsweise Vitamin-K-Antagonisten, haben keinen Vorteil. Eine Ausnahme scheint der orale Faktor-Xa-Inhibitor Rivaroxaban in niedriger Dosierung zu sein.

Fazit

Niedrig dosiertes Rivaroxaban plus ASS, so die Autoren, schützt Patienten mit peripheren Arterienerkrankungen besser gegen schwere kardiovaskuläre und Extremitäten-bezogene Komplikationen als ASS allein. Zwar nehme die Blutungsgefahr zu, mit einem höheren Risiko für tödlich verlaufenden oder kritische Organblutungen sei jedoch nicht zu rechnen. Angesichts des günstigen Nutzen-Risiko-Verhältnisses könnte die Kombinationstherapie zukünftig zum Behandlungsstandard bei Patienten ohne erhöhtes Blutungsrisiko werden.