Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2018; 05(01): 35-36
DOI: 10.1055/a-0568-3339
Aktuell
Extremitätenarterien
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kritische Extremitätenischämie: Bypass oder endovaskuläre Behandlung?

Further Information

Publication History

Publication Date:
09 April 2018 (online)

Bei kritischer Extremitätenischämie galt die Bypassoperation als „Goldstandard“. Immer häufiger erfolgt eine perkutane endovaskuläre Therapie der infrainguinalen PAVK, aber es existieren wenige vergleichende Resultate. Amerikanische Gefäßchirurgen verglichen die Raten von MALE (Major Adverse Limb Events) und MACE (Major Adverse Cardiac Events) bei Patienten mit kritischer Extremitätenischämie, die mit Bypass oder endovaskulär behandelt wurden.

Fazit

Nach Auswertung dieser nationalen Kohortendaten fällt das adjustierte 30-Tage-MALE-Risiko für die Bypassoperation der unteren Extremitäten geringer aus als die endovaskuläre Therapie. Darüber hinaus ergab sich kein Unterschied in der 30-Tage-MACE-Rate, trotz eines höheren inhärenten Risikos bei offenen chirurgischen Eingriffen. Die Autoren empfehlen daher die offene Bypassoperation als Primärtherapie bei Patienten mit kritischer Extremitätenischämie.