Summary
Overexpression of plasma cell membrane glycoprotein-1 (PC-1) inhibits insulin receptor
tyrosine kinase activity and thus favours insulin resistance and atherosclerotic vascular
disease. Recent findings indicate that the minor variant K121Q in the PC-1 gene confers
an increased risk for early myocardial infarction independent of other established
risk factors. We hypothesized that genetic variants in PC-1 may also influence the
risk for cerebrovascular disease.
Aim
Therefore, we assessed the association of the PC-1 K121Q variant in the coding region
and a polymorphism (G2906C) in the 3’ untranslated region of the PC-1 gene with the
risk of stroke.
Patients
We analyzed 1014 patients with a history of ischaemic stroke from the Vienna stroke
registry and 1001 control individuals without vascular disease.
Results, conclusion
Genotype frequencies of both genetic variants were similar in patients and controls
in the total study population. By multivariate analysis, no interactions were observed
between the PC-1 genotype and established vascular risk factors. However, the PC-1
2906C allele was significantly more frequent in patients who suffered from stroke
before the age of 40 years. In these patients the risk for ischaemic stroke was increased
fourfold.
Zusammenfassung
Vermehrte Expression von Plasma-Zellmembrane-Glykoprotein-1 (PC-1) hemmt die Tyrosinkinase-Aktivität
des Insulinrezeptors und begünstigt dadurch die Entstehung von Insulinresistenz und
atherosklerotischen Gefäßerkrankungen. Vor kurzem wurde gezeigt, dass die untergeordnete
Variante K121Q im PC-1-Gen – unabhängig von anderen etablierten Risikofaktoren – ein
erhöhtes Risiko für frühzeitigen Myokardinfarkt bewirkt.
Ziel
Wir vermuteten, dass genetische Varianten in PC-1 auch das Risiko für zerebrovaskuläre
Erkrankungen beeinflussen könnten.
Patienten
Wir untersuchten die Assoziation der PC-1-K121Q-Variante in der kodierenden Region
und die Rolle des Polymorphismus (G2906C) in der 3’-untranslatierten Region des PC-1-Gens
mit dem Schlaganfallrisiko bei 1014 Patienten mit Vorgeschichte eines ischämischen
Insults des Wiener Schlaganfall-Registers sowie bei 1001 Kontrollindividuen ohne vaskuläre
Erkrankungen.
Ergebnisse, Schlussfolgerungen
Die Genotypfrequenzen beider Polymorphismen waren bei Patienten und Kontrollpersonen
bezogen auf die gesamte Studienpopulation vergleichbar. Multivarianzanalysen zeigten
keine Interaktionen zwischen PC-1-Genotyp und etablierten vaskulären Risikofaktoren.
Allerdings beobachteten wir ein signifikant häufigeres Auftreten des 2906C-Allels
bei Patienten, die bereits vor dem 40. Lebensjahr einen Schlaganfall erlitten hatten,
verbunden mit einem vierfach erhöhten Schlaganfallrisiko.
Keywords
PC-1 - polymorphism - stroke - vascular disease - risk factor
Schlüsselwörter
PC-1 - Polymorphismus - Schlaganfall - vaskuläre Erkrankungen - Risikofaktoren