Phlebologie 2018; 47(05): 252-256
DOI: 10.12687/phleb2441-5-2018
Originalarbeit – Original articles
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Stellenwert und Umfang der phlebologischen Versorgung in dermatologischen Praxen

Article in several languages: deutsch | English

Authors

  • R. Sommer

    1   Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
  • R. von Kiedrowski

    2   Dermatologische Spezialpraxis, Selters
  • T. Stavermann

    3   Dermatologische Praxis, Berlin
  • R. Reinert

    1   Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
  • N. Kirsten

    1   Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
  • M. Augustin

    1   Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE)
Further Information

Publication History

Eingegangen: 05 July 2018

Angenommen: 19 July 2018

Publication Date:
14 September 2018 (online)

Zusammenfassung

Hintergrund: Venenkrankheiten haben in Deutschland eine hohe sozioökonomische Bedeutung. Fragestellungen: Welchen Umfang und welche Bedeutung hat die phlebologische Versorgung durch niedergelassene Dermatologen? Methoden: Strukturierte Onlineumfrage im Mai 2018 in bundesweit n = 1.500 Hautarztpraxen. Ergebnisse: Von den 704 (46,9%) rückmeldenden Praxen weist 49,7% die Zusatzweiterbildung „Phlebologie“ auf. 87% der Dermatologen führen in ihrer Praxis phlebologische Behandlungen durch, davon 74% vertragsärztlich. Im Durchschnitt versorgen sie 18 phlebologische Patienten pro Woche, entsprechend 880 pro Jahr. Häufigste Leistungen: Venendiagnostik (Doppler/Duplex) und Verödungen von Besenreisern oder Seitenästen (jeweils > 50%). 43% zeigten sich mit ihren phlebologischen Behandlungsmöglichkeiten eher oder sehr zufrieden, 35% schätzten die Versorgungssituation in der Phlebologie schlechter als vor 10 Jahren ein. Der Zusatzweiterbildung wird von 82% eine hohe Bedeutung für das Fach zugesprochen. Fazit: Die phlebologische Versorgung, wie auch die Zusatzbezeichnung „Phlebologie“, ist für die Dermatologie von großer Bedeutung.