Phlebologie 2018; 47(02): 71-74
DOI: 10.12687/phleb2415-2-2018
Originalarbeit – Original articles
Schattauer GmbH

Varizenchirurgie bei Adipositas

Artikel in mehreren Sprachen: deutsch | English
G. Bruning
1   Krankenhaus Tabea GmbH & Co. KG, Hamburg
,
M. Donath
2   Allergie- und Hautpraxis, Brugg/Schweiz
,
J. K. Buhr
1   Krankenhaus Tabea GmbH & Co. KG, Hamburg
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Eingereicht: 31. Januar 2018

Angenommen: 18. Februar 2018

Publikationsdatum:
02. April 2018 (online)

Preview

Zusammenfassung

Die operative Sanierung der Varikosis stellt bei korrektem intraoperativen Management auch bei adipösen Patienten eine hervorragende Therapieoption dar. Bei der operativen Sanierung der Vena saphena parva und der Seitenastvarikosis ist das Körpergewicht vernachlässigbar, die operative Therapie der Vena saphena magna muss jedoch gewichtsadaptiert geplant und angepasst werden: Der operative Zugang sollte oberhalb der Leistenbeuge und ausreichend groß gewählt werden, die Stumpfligatur mit nicht resorbierbarem Nahtmaterial doppelt ligiert und das Stumpfendothel koaguliert werden. Crossenrezidive stellen insbesondere bei adipösen Patienten sowohl nach operativer Sanierung der Varikosis, als auch nach endovenösen Therapieverfahren eine operative Herausforderung dar. Die Komplikationsrate bei operativer Sanierung ist sehr niedrig. Die Infektionsrate liegt bei adipösen Patienten nur marginal oberhalb derer von Patienten mit einem BMI < 30. Eine Risikoeinschätzung von endovenösen Therapien bei adipösen Patienten steht aktuell aus. Es besteht allerdings eine höhere Rezidivneigung bei größerlumigen Gefäßen.