Phlebologie 2014; 43(06): 287-289
DOI: 10.12687/phleb2237-6-2014
Review Article
Schattauer GmbH

Schmerzen im Rahmen einer chronischen venösen Insuffizienz (inklusive Claudicatio venosa)

Article in several languages: English | deutsch
M. Stücker
1   Klinik für Dermatologie der Ruhr-Universität Bochum, Venenzentrum der Dermatologischen und Gefäßchirurgischen Kliniken, Ruhr-Universität Bochum, Germany
,
M. Dörler
1   Klinik für Dermatologie der Ruhr-Universität Bochum, Venenzentrum der Dermatologischen und Gefäßchirurgischen Kliniken, Ruhr-Universität Bochum, Germany
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Received: 15 August 2014

Accepted: 29 September 2014

Publication Date:
04 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Schmerzen bei der chronischen Veneninsuffizienz können Zeichen einer akuten Komplikation in Form einer Oberflächenthrombose oder einer tiefen Beinvenenthrombose sein oder längerfristige Symptome im Rahmen eines Ulcus cruris venosum oder einer Claudicatio venosa. Bis zu 80 % der Patienten mit Ulcus cruris venosum geben Schmerzen an. Dieser Schmerz ist ein wesentlicher Grund für die verminderte Lebensqualität dieser Patienten. Zu unterscheiden ist der akute Schmerz durch die Verbandswechsel, Wundreinigung und Debridement von den Schmerzen dazwischen. Die Schmerzen sollten systematisch durch visuelle Analog-Skalen evaluiert werden, da eine Schmerzzunahme ein Warnsignal sein kann für Wundinfekte, Irritationen oder Allergien auf die Wundverbände oder für eine Verschlechterung einer vaskulären Erkrankung (z.B. eine zusätzliche periphere arterielle Verschlusskrankheit) Die Claudicatio venosa tritt als Beinschmerz mit einem Engegefühl bei körperlicher Belastung auf, welches in Ruhe nachlässt. Am häufigsten ist sie Zeichen einer Abflussminderung im Be-reich der iliofemoralen Venen. Sie tritt bei bis zu 43,6 % der Patienten nach iliofemoralen Thrombosen auf.