Zusammenfassung
Die chronisch kritische Ischämie der unteren Extremität ist die schwerste Form der
peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Sie ist charakterisiert durch akrale Ruheschmerzen
und einem Knöchelarteriendruck <50 mmHg und einem Zehenarteriendruck von <30 mmHg
seit mindestens zwei Wochen. Bestehen trophische Läsionen wird bereits bei einem Knöchelarteriendruck
<70 mmHg und einem Zehenarteriendruck <50 mmHg von einer chronisch kritischen Ischämie
gesprochen.
Ziel der Therapie ist der Extremitätenerhalt und die Reduktion der kardiovaskulären
Morbidität und Mortalität. Um dies zu erreichen, muss die „time to diagnosis“ und
„time to revascularisation“ möglichst gering sein. Daher ist es wichtig, dass Patienten
mit Fuß-schmerzen in Ruhe insbesondere bei gleichzeitigem Vorliegen von Risikofaktoren
für eine kritische Ischämie (Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz) und Patienten
mit trophischen Hautläsionen (Fissur, Ulkus), die nicht innert drei Wochen abheilen,
möglichst rasch angiologisch abgeklärt werden.
Die Revaskularisation ist die wichtigste therapeutische Maßnahme. Thrombozytenaggregationshemmung,
optimale Analgesie und frühzeitiger Einsatz von Antibiotika bei Zeichen eines Infektes
sind weitere wichtige Maßnahmen neben der Behandlung der kardiovaskulären Risikofaktoren.
Die Amputation ist die letzte Therapieoption.
Schlüsselwörter
Ischämie - Revaskularisation - PAVK