Phlebologie 2013; 42(06): 328-331
DOI: 10.12687/phleb2174-6-2013
Kasuistik
Schattauer GmbH

Interventionelle Therapie einer deszendierenden Beckenvenenthrombose bei einer jungen Frau

Article in several languages: deutsch | English
W. Blättler
1   Wädenswil, Schweiz
,
J. Largiadèr
2   Zürich, Schweiz
,
H. Altenkämper
3   Praxis, Plettenberg
› Author Affiliations
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Publication History

Eingereicht: 31 October 2013

Angenommen: 06 November 2013

Publication Date:
04 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Wir schildern den Fall einer 15-jährigen Patientin mit deszendierender Beckenvenenthrombose des linken Beines bei einer ilio-cavalen Gefäßanomalie, bei der nach zunächst frustraner Thrombektomie in einem zweiten Schritt, dann in einem spezialisierten Zentrum, eine kombinierte Behandlung im Sinne einer Spätthrombektomie mit lokoregionärer Thrombolyse, AV-Fistelanlage und Stentim-plantation durchgeführt wurde. Im Langzeitverlauf ist die Patientin beschwerdefrei ohne klinische oder meßtechnische Zeichen eines postthrombotischen Syndroms.

Die Möglichkeit einer interventionellen Therapie proximaler Thrombosen sollte insbesondere bei jüngeren Patienten häufiger als heute üblich in Erwägung gezogen werden. Dabei sollte immer an die Möglichkeit von Gefäßanomalien und anatomischen Varian-ten gedacht und eine entsprechend subtile Diagnostik präinterventionell vorgenommen werden. Nach den derzeitigen Empfehlungen kommt in etwa zwei Drittel der Fälle solcher Thrombosen eine restitutive Therapie in Betracht.