Zusammenfassung
Um die Wirksamkeit und Verträglichkeit neuer direkter oraler Antikoagulanzien (DOAK)
zu vergleichen, müssten idealerweise eine direkte Gegenüberstellung der Substanzen
in klinischen Studien durchgeführt werden. Auf Grund des logistischen und finanziellen
Aufwandes wird dies aber in absehbarer Zeit nicht geschehen. Indirekte Vergleiche,
auch Netzwerkanalysen (NMA) genannt, lassen sich mit den vorliegenden Studien zwischen
den DOAKs vornehmen. In der postoperativen Phase nach Knie- und Hüftgelenkersatz und
bei Patienten mit Vorhofflimmern sind derzeit diese Vergleich möglich. Indirekte Vergleiche
sind jedoch auch mit Einschränkungen behaftet.
Diese Arbeit gibt eine Übersicht der aktuell vorliegenden NMAs und versucht, deren
Ergebnisse mit der Pharmakologie der DOAKs und den methodischen Problemen von NMAs
zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Antikoagulanzien - Apixaban - Dabigatran - Rivaroxaban - Edoxaban - Vorhofflimmern
- postoperative Thromboembolieprophylaxe