Phlebologie 2013; 42(02): 71-76
DOI: 10.12687/phleb2120_2_2013
Übersichtsarbeit
Schattauer GmbH

Thromboseprophylaxe in der bariatrischen Chirurgie

Eine Bestandsaufnahme und praktische Empfehlungen Article in several languages: deutsch | English

Authors

  • S. Utzolino

    1   Chirurgische Universitätsklinik Freiburg, Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie
  • K. Karcz

    1   Chirurgische Universitätsklinik Freiburg, Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie
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Publication History

Eingereicht: 01 October 2012

Angenommen: 19 February 2013

Publication Date:
04 January 2018 (online)

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Zusammenfassung

Patienten der bariatrischen Chirurgie sind eine Hochrisikogruppe für venöse Thromboembo-lien. Die aktuellen Leitlinien der AWMF (Deutschland), NICE (Großbritannien) und der ACCP (USA) werden vorgestellt, und es erfolgt eine Diskussion der Literatur zum Thema. Frühmobilisation und physikalische Methoden sind die Basismaßnahmen zur Thromboseprophylaxe für alle Patienten. Zusätzlich ist in der Regel eine medikamentöse Prophylaxe indiziert. Mittel der Wahl sind heute niedermolekulare Heparine. Evidenz-basierte Dosisempfehlungen für bariatrische Patienten liegen nicht vor. Wir empfehlen eine viertel therapeutische Dosis von niedermolekularen Heparinen ohne Gewichts-Obergrenze einmal täglich s.c. Der Beginn soll am Tag vor der OP sein. Alternative ist Fondaparinux in einer Fixdosis von 1 x 2,5 mg s.c. Gegen das Thrombose- muss individuell das Blutungsrisiko abgewogen werden.