Z Gastroenterol 2008; 46 - A35
DOI: 10.1055/s-2008-1081542

Qualitätskontrolle der Koloskopie. Erfahrungsbericht 2007

W Kranewitter 1, B Stadler 1, G Aschl 1, D Hubner 1, M Fleischer 1, P Knoflach 1
  • 11. Interne Abteilung, Klinikum Wels

Einleitung:

Die Gesamtzahl der Koloskopien im Jahr 2007 betrug an unserer Abteilung 2935 (ohne von vornherein als Rektosigmoidoskopien zugewiesene Untersuchungen). Eingeschlossen waren auch Untersuchungen mit nicht passierbaren Stenosen und gezielten Polypektomien bei vorausgegangenen (z.B. auswärts) kompletten Koloskopien.

Methode:

Es wurden retrospektiv die Gesamterreichsrate des Coecums und die Erreichsrate aufgetrennt nach Ärzten sowie die Polypendetektionsrate und Polypektomierate untersucht. An unserer Abteilung waren 2007 neun Fachärzte und zwei Assistenzärzte tätig.

Ergebnisse:

Die Anzahl der Koloskopien der einzelnen Ärzte lag zwischen 25 und 450. Die Coecumerreichsrate lag im Durchschnitt aller Untersucher bei 87,1%. Durchschnittlich wurden bei 30,6% der Patienten ein oder mehrere Polypen gefunden. Die individuelle Polypendetektionsrate lag zwischen 24 und 50%.

Eine Schlingenpolypektomie von einem oder mehreren Polypen erfolgte bei durchschnittlich 8,5% der Patienten. Polypenknospen wurde jeweils mittels Biopsiezange entfernt.

Diskussion:

Trotz breiter Streubreite der Koloskopiegesamtzahl der Ärzte, ist die Coecumerreichsrate bei allen Ärzten hoch. [1, 2] Die beträchtlichen Differenzen der Polypendetektionsrsate dürften in der Definition von Polypen versus Polypenknospen liegen. Eine Vereinheitlichung soll hier zu einer geringeren Differenz führen.

Literatur:

1 Minoli et al., Endoscopy. 1999 Sep;31(7):522–7 2 Rex, Am J Gastroenterol. 2006 Apr;101(4):732–4