Laryngorhinootologie 2008; 87(7): 460-461
DOI: 10.1055/s-2008-1081060
Referiert und diskutiert

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Nasale Obstruktion - Radiofrequenztechnik verkleinert Nasenmuscheln

Further Information

Publication History

Publication Date:
17 June 2008 (online)

 

Die Radiofrequenztechnik ist ein schonendes Verfahren zur Gewebeverkleinerung bei Patienten mit nasaler Obstruktion aufgrund vergrößerter Nasenmuscheln. W.C. Harrill et al. prüften ihre Effizienz mithilfe der NOSE-(Nasal Obstruction Symptom Evaluation)-Skala, die eine spezifische Beurteilung des Therapieerfolgs erlaubt. Laryngoscope 2007; 117: 1912-1919

Die Autoren werteten die Daten von 77 Patienten aus, die entweder mit BRITR (Bilateral Radiofrequency inferior turbinate Reduction) (n=68) oder mit BRITR und Septumkorrektur (n=9) behandelt worden waren. Die Evaluation erfolgte mit der NOSE-Skala, mit der standardisiert verschiedene Behandlungsverfahren bei nasaler Obstruktion verglichen werden können und die allgemeinen Tests wie dem HRQL (Health-related Quality of Life Questionnaire) überlegen ist. Das Besondere ist, dass gleichermaßen chirurgische Daten wie auch krankheitsspezifische Patienteninformationen z.B. zu Symptomen einfließen und damit ein umfassendes Bild entsteht.

Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 44 Jahre, 53,2% waren Frauen. Ein Drittel waren Allergiker, und 83% hatten nie geraucht. Die Eingriffe verliefen komplikationslos, wobei in der Gruppe mit Septumkorrektur 44% einige Tage krank geschrieben waren. Im Vergleich zum Basistest hatten sich die Ergebnisse der NOSE-Skala nach 3 Monaten nur nach ausschließlicher BRITR gebessert. Nach 6 Monaten hatten sich die Werte in beiden Gruppen deutlich verbessert. Es bestand kein signifikanter Unterschied. Bei einer initialen Standardabweichung der Punktwerte von 26,06 (BRITR) und 22,36 (BRITR/Septoplastie) zeigte sich die Besserung nach 6 Monaten als 1,18- respektive 1,32-Faches der Standardabweichung. Ausschließlich der Ausgangswert in der NOSE-Skala hatte positive Vorhersagekraft für den Therapieerfolg. Tendenziell hatten Frauen günstigere Ergebnisse, das Signifikanzniveau wurde nicht erreicht.

Bei der Abschlussuntersuchung nach 6 Monaten wurden auch ergänzende allgemeine Daten, wie Häufigkeit von Arztbesuchen, Gebrauch von Medikamenten usw. erfragt. Die Patienten mit Septumkorrektur hatten häufiger Medikamente eingenommen. Ansonsten bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.

    >