Z Geburtshilfe Neonatol 2008; 212 - P120
DOI: 10.1055/s-2008-1079023

Pneumokokkeninfektion trotz Pneumokokkenimpfung

J Siegel 1, E Kattner 1
  • 1Neonatologie, Kinderkrankenhaus auf der Bult, Hannover

Hintergrund: Seit Einführung der 7-valenten Pneumokokkenimpfung ist die Zahl der Erkrankten, die der ESPED gemeldet wurden zurückgegangen. Dennoch erlitten zwischen 2000 und 2006 jährlich 2–14 Kinder in der Bundesrepublik Deutschland eitrige Arthritiden oder Osteomyelitiden durch Pneumokokken. Kasuistiken: Zwei Säuglinge im Alter von 4 und 41/2 Monaten aus dem Jahr 2007 zeigten eine eitrige Arthritis des Sprunggelenks und eine Osteomyelitis des Oberschenkels und Knies durch penicillinsensible Pneumokokken. Das erste Kind wurde bislang nur einmalig mit dem 7-valenten Pneumokokkenimpfstoff geimpft, während das zweite Kind bereits 3 malig immunsiert wurde. Durch Typisierung der Pneumokokken im Nationalen Referenzzentrum für Streptokokken in Aachen konnte gezeigt werden, das die Subtypen der invasiven Pneumokokken nicht im Impfstoff enthalten waren.