Aktuelle Dermatologie 2008; 34(10): 386-391
DOI: 10.1055/s-2008-1077581
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Modernes Wundmanagement chronischer Wunden

Modern Wound Management of Chronic WoundsJ.  Dissemond1
  • 1Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Essen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
08. Oktober 2008 (online)

Zusammenfassung

In den westlichen Industrienationen kann eine steigende Zahl von Patienten mit chronischen Wunden beobachtet werden. Die zugrunde liegenden ätiopathogenetisch relevanten Faktoren sind sehr vielfältig. Nach interdisziplinärer Durchführung einer umfassenden Diagnostik, stellt die kausal orientierte Therapie die Basis der Behandlung der Patienten dar. Begleitend kann eine moderne, feuchte und an den Phasen der Wundheilung orientierte Wundtherapie eingeleitet werden. Neben den modernen Verbandstoffen, die in verschiedene Kategorien wie passiv, interaktiv und aktiv eingeteilt werden können, sind zunehmend innovative weitere Therapieoptionen verfügbar. So können heute beispielsweise Vakuumtherapien, Ultraschallbehandlungen, Hydrotherapien oder die Biochirurgie eingesetzt werden. Hoffnungsvolle zukünftige Therapieverfahren, für die bereits erste klinische Erfolge beschrieben wurden, könnten neben dem weiter differenzierten und individuell adaptierten Einsatz von Wachstumsfaktoren auch beispielsweise TNF-α Inhibitoren, Stammzellen oder Knochenmarkzellen sein.

Somit kann der Einsatz einer modernen Wundtherapie, eingebunden in ein kausal ansetzendes Therapiekonzept, dazu beitragen, die Abheilung zuvor chronischer Wundverläufe zu gewährleisten.

Abstract

In Western developed countries a growing incidence of patients with chronic wounds has been described. The underlying etiopathologically relevant causes are manifold and thus interdisciplinary diagnostics and causal therapy are the basis for a good and successful wound treatment. Later a modern, moisten, and phase adapted wound therapy should be initiated as a part of a complex therapeutic concept.

Beside modern wound-dressings which could be divided in for example passive, interactive and active dressings there exists an increasing amount of innovative therapeutic options. For instance negative pressure therapies, treatments with ultrasound, hydrotherapies or biosurgery could be used. Moreover beside the well known growth factors there are some hopeful procedures with first clinical results for future wound healing strategies available like TNF-α inhibitors, stem cells or bone marrow derived cells.

Therefore the employment of a modern wound therapy together with causally orientated treatment of the underlying causes is helpful to ensure a long-term complete healing of chronic wounds.

Literatur

Priv.-Doz. Dr. med. Joachim Dissemond

Universitätsklinikum Essen
Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie

Hufelandstraße 55
45122 Essen

eMail: joachimdissemond@hotmail.com