Geburtshilfe Frauenheilkd 2008; 68 - FV3_3
DOI: 10.1055/s-2008-1075760

Myomembolisation – die Methode aus gynäkologischer Sicht

W Neuhaus 1, G Rott 2
  • 1Frauenklinik I – Ev. Bethesda-Johanniter-Klinikum Duisburg GmbH, Duisburg
  • 2Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie – Ev. Bethesda-Johanniter-Klinikum Duisburg GmbH, Duisburg

Nach dem derzeitigen Stand der Literatur stellt die Uterusarterienembolisation eine Alternative zur operativen Therapie des symptomatischen Uterus myomatosus dar.

In Deutschland wird das Verfahren nur von wenigen Kliniken angeboten, Möglichkeiten und Grenzen der Methode sind in der gynäkologischen Fachöffentlichkeit nur unzureichend bekannt. Indikation ist ein symptomatischer Uterus myomatosus, die Myomembolisation stellt damit eine Alternative zu den verschiedenen operativen Therapieoptionen dar. Die Hauptzielgruppe bilden Frauen, welche nicht nur den Organerhalt sondern insbesondere auch die Vermeidung einer Operation wünschen. Bei der Entscheidung zur Myomembolisation sind absolute und relative Kontraindikationen zu berücksichtigen, wobei der noch bestehende Kinderwunsch eine besondere Situation darstellt. Vergleiche hinsichtlich Komplikationen, Rekonvaleszenz und Erfolgsrate bieten sich insbesondere mit der organerhaltenden Myomenukleation an. Die bisherigen Erfahrungen mit der Myomembolisation, welche auch im Rahmen einer aus Radiologen und Gynäkologen zusammen gesetzten nationalen Expertengruppe evaluiert wurden, zeigen, dass die Methode eine Bereicherung des therapeutischen Spektrums bei symptomatischem Uterus myomatosus darstellt.