ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2008; 117(4): 191
DOI: 10.1055/s-2008-1075096
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Bruxismus - Schonende Zahnpflege erforderlich

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Publication Date:
29 April 2008 (online)

 

Etwa 25% der Erwachsenen leiden unter schmerzempfindlichen Zahnhälsen, meist an Schneidezähnen und Prämolaren. Ursachen hierfür sind - neben erosions- und abrasionsbedingten Schädigungen des Schmelzes - häufig auch okklusale Überbelastungen durch Bruxismus. Die unphysiologische Belastung der Zähne durch meist stressbedingtes Knirschen oder Pressen kann zu Schmelzauflockerungen und -aussprengungen am Zahnhals führen. Bei Patienten, die gleichzeitig mit zu harten Zahnbürsten und falscher Putztechnik Zähne bürsten, können darüber hinaus keilförmige Defekte entstehen. Die Folgen freiliegender Zahnhälse sind Hypersensibilität, Zahnhalskaries und Abrasion.

"Die bis zu 600% erhöhten okklusalen Kräfte, die beim Knirschen und Pressen entstehen, können zu starken Schmelzdeformationen führen", bestätigt Dr. Katrin Bekes von der Universität Halle. "Besonders gefährdet sind Berufsgruppen, die regelmäßig hohem Stress ausgesetzt sind, wie beispielsweise Piloten. Zahnärzte sollten in Zusammenarbeit mit betroffenen Patienten schon vor dem Auftreten offensichtlicher Schmelzdefekte das Putzverhalten überprüfen und korrigieren, damit die überbelastete Zahnhartsubstanz nicht zusätzlich durch zu harte Zahnbürsten und zu starken Putzdruck geschädigt wird."

Liegen bereits keilförmige Defekte vor, muss das freiliegende Dentin vor kariösen und mechanischen Angriffen geschützt werden. Eine professionelle Beratung bei der häuslichen Mundhygiene hilft Patienten, eine geeignete Putztechnik zu erlernen und die richtigen Mittel zur schonenden Zahnpflege auszuwählen. Außerdem sollten Betroffene Zahnbürsten mit besonders weichen Filamenten verwenden und bei der Zahnpasta auf einen wirksamen Kariesschutz sowie einen niedrigen RDA-Wert achten. "Fluoride spielen eine entscheidende Rolle in der Prophylaxe bei freiliegenden Zahnhälsen und keilförmigen Defekten", unterstreicht Diplom-Biochemikerin Bärbel Kiene, medizinisch-wissenschaftliche Leiterin von GABA. "Sie unterstützen den Verschluss der reizleitenden Dentintubuli und verbessern nachweislich die Mineralisation des Dentins. Damit machen sie das Wurzeldentin gegen Karies resistenter."

GABA GmbH

 

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