ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2008; 117(3): 116
DOI: 10.1055/s-2008-1075055
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Start des Wettbewerbs "Sirona Räume" - "Patient und Zahnarzt sollen sich wohl fühlen"

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Publication Date:
16 April 2008 (online)

 

Bei der Patientenbindung spielt die Gestaltung der Behandlungsräume einer Zahnarztpraxis eine wichtige Rolle. Sirona will wissen, wie es seinen Kunden gelingt, Optik, Funktionalität und Ergonomie in Einklang zu bringen und hat deshalb den Wettbewerb "Sirona Räume" ausgeschrieben. Zur Teilnahme aufgerufen sind alle Zahnärzte mit einer Sirona-Behandlungseinheit. Tilman Phleps, einer der Juroren des Wettbewerbs, erläutert im Interview, wie sich das Design dentaltechnischer Produkte entwickelt hat und welche Rolle Funktionalität und Ergonomie spielen.

? Herr Phleps, Sie haben fast 30 Jahre lang für Siemens und später für Sirona als Designer gearbeitet und bringen Ihre Erfahrung nun in die Jury des Wettbewerbs "Sirona Räume" ein. Was macht ganz allgemein ein gutes Design aus?

Tilman Phleps: Gutes Design ist mehr als eine gute Form. Die Qualität eines Produktes hängt davon ab, ob Gestalt und Inhalt übereinstimmen, ob es sich zweckbestimmt gebrauchen und leicht bedienen lässt. Das heißt: Das Verhältnis von Technik, Funktion, Form, Ästhetik und Ergonomie muss harmonisch sein. Im Wettbewerb setzt sich gutes Design durch - oder, wie Raymond Loewy schon 1953 sagte: "Hässlichkeit verkauft sich schlecht".

? Inwieweit gilt das auch für dentaltechnische Produkte wie Behandlungseinheiten?

Tilman Phleps: Design hat sich heute nicht nur bei Konsumgütern, sondern auch bei Investitionsgütern - wie einer Praxiseinrichtung - als feste Größe etabliert. Die Optik spielt bei der Kaufentscheidung für eine Behandlungseinheit durchaus eine Rolle - wenn auch vielleicht nicht in dem Maße wie beim Kauf eines Autos. Die große Bedeutung des Designs resultiert unter anderem daraus, dass das Thema Patientenbindung angesichts der Veränderungen auf dem Gesundheitsmarkt und der daraus erwachsenen Unsicherheit der Bürger immer wichtiger geworden ist. Zudem geht es schlichtweg darum, dass sich der Zahnarzt in seiner Praxis wohlfühlt - denn sie ist sein täglicher Arbeitsplatz.

? Wie hat sich das Design dentaltechnischer Produkte entwickelt?

Tilman Phleps: Da hat sich viel getan, vor allem infolge des technischen Fortschritts. Durch die Weiterentwicklung von der Mechanik über die Elektrik zur Elektronik wurde es möglich, Bauelemente deutlich zu verkleinern. Dazu haben auch neue Materialien und Herstellungsverfahren, wie etwa CAD/CAM, beigetragen. Das Design hat von dieser Entwicklung profitiert: Früher war etwa eine Behandlungseinheit ein richtig schweres Gerät mit riesigen Armen - heute ist alles viel kleiner und leichter. Das eröffnet Designern ganz neue Möglichkeiten.

? Zum Beispiel?

Tilman Phleps: Nehmen Sie die Behandlungseinheit C5+ aus der C+-Produktfamilie von Sirona mit ihrem Schwebetischkonzept. Ihr Ablagetray bietet auf kleinstem Raum allen nötigen Platz - und kann zudem unabhängig vom Arztelement platziert werden.

? Die Produkte sind kleiner und leichter geworden - ist damit auch die Arbeit des Designers einfacher geworden?

Tilman Phleps: Nein, das sicher nicht. Denn es entstanden auch neue Anforderungen: beispielsweise die Integration von Bildschirmen. Die sind durch die Einführung von digitalen bildgebenden Systemen wie Röntgen- und CEREC-Geräten sowie von Intra-Oral-Kameras mittlerweile zum Standard geworden und haben dadurch unter Design-Gesichtspunkten die größte Veränderung in Zahnarztpraxen mit sich gebracht.

? Beim Wettbewerb "Sirona Räume" steht das Zusammenspiel von Optik, Funktionalität und Ergonomie im Fokus. Wann funktioniert dieses Zusammenspiel in einem Behandlungszimmer optimal?

Tilman Phleps: Wenn die Anforderungen aller Beteiligten - Zahnarzt, Helferin, Patient - an die Behandlung optimal bedient werden. Die Einrichtung und die Geräte sollten sich unterstützend in die Bewegungsabläufe des Zahnarztes und der Helferin einfügen, ihnen gute Sicht auf den Mundraum des Patienten gewähren und es ihnen ersparen, ungesunde Körperhaltungen einnehmen zu müssen. Der Patient wiederum will sich in der Praxis wohlfühlen, das heißt: Er will das Gefühl haben, gut aufgehoben zu sein, auch wenn die Behandlung möglicherweise unangenehm ist.

! Herr Phleps vielen Dank für das Gespräch.

(weitere Informationen zu den Teilnahmebedingen unter www.sirona.de)

Die Unterlagen können per Post oder per E-Mail gesandt werden an:

Sirona Dental Systems GmbH

Katja Simpson

Fabrikstrasse 31

64625 Bensheim

Email: katja.simpson@sirona.de

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