Pneumologie 2008; 62 - P167
DOI: 10.1055/s-2008-1074357

Aktivierung von Mastzellen bewirkt T-Zell-Migration in vitro

M Sieren 1, S Reuter 1, N Dehzad 1, A Heinz 1, R Wiewrodt 1, M Klein 2, M Stassen 2, R Buhl 1, C Taube 1
  • 1III. Medizinische Klinik, Johannes Gutenberg-Universität, Mainz
  • 2Institut für Immunologie, Mainz

Im Rahmen der Entstehung eines Asthma bronchiale kommt es zur Akkumulation von T-Zellen in den Atemwegen betroffener Patienten. Die Aktivierung von Mastzellen trägt hierzu einerseits durch die Hochregulation endothelialer Adhäsionsmoleküle andererseits durch die Freisetzung chemotaktischer Faktoren bei. Um direkte mastzellvermittelte Effekte auf Lymphozytenmigration zu erfassen wurde das chemotaktische Potential von Zellkulturüberständen aktivierter muriner aus Knochenmark generierter Mastzellen (BMMCs) in einem Transwell-Migrationsassay untersucht. BMMCs aus BALB/c, C57BL/6 sowie TNFα-defizienten Mäusen (TNFα-/-) wurden durch IgE vermittelte Verknüpfung von FcεRI Rezeptoren aktiviert. Negativ selektierte T-Lymphozyten wurden mittels magnetischer Zellseparation (MACS) aufgereinigt und in die oberen Kammern der Transwellplatte gegeben. Überstände von aktivierten sowie nichtaktivierten BMMCs oder SDF-1a (stromal cell-derived-factor 1, CXCL12) wurden in die Vertiefungen der Transwell-Kulturplatte appliziert. Nach einer Inkubationszeit von 4 Stunden konnte eine dosisabhängige 3- bis 4-fach gesteigerte Lymphozytenmigration zu SDF-1α beobachtet werden. Ach die Überstände aktivierter BMMCs bewirkten eine gesteigerte Lymphozytenmigration. Vergleichbare Effekte auf die Lymphozytenmirgation waren für Kulturüberstände aktivierter BMMCs aus TNFα-/- oder entsprechenden Wildtyp Mäusen nachweisbar. Diesen Daten zeigen, dass in dem verwendeten Transwellsystem eine Stimulation mit SDF-1α Lymphozytenmigration bewirkt. Auch Überstände aktivierter BMMCs induzieren eine Lymphozytenmigration, die auf Chemokinese zurückzuführen ist. Die beobachteten Effekte sind unabhängig von der Produktion von TNFα.

Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (SFB 548, A11)